Lexus LF-Z Electrified:


Mit dem LF-Z gibt Lexus einen Ausblick seine automobile Zukunft. Das rein elektrische SUV soll mit einer Batteriefüllung gut 600 km weit fahren. Außerdem gibt die knapp 4,90 m lange coupéhafte Silhouette des LF-Z erste Hinweise auf künftige Designs bei der Toyota-Nobeltochter. Fest steht schon jetzt: Der LF-Z ist und bleibt ein Showcar!

Lexus LF-Z Electrified

Toyota


Doch ist die Konzeptstudie mehr als nur eine stilistische Fingerübung? Der LF-Z dient vor allem als Technologieträger, basiert auf einer eigenen E-Plattform und ist ein Vorbote für künftige Lexus-Generationen, die bis 2025 als Serienmodelle erscheinen werden. Dazu zählt auch das neue Direct4-Allradsystem. Im Gegensatz zu typischen Verbrenner-Modellen wird hier die Kraft der E-Motoren frei und unabhängig an alle vier Räder verteilt. Je nach Situation lässt sich daher ein Vorderrad-, ein Hinterrad- oder Allradantrieb umsetzen. Geht es nach Lexus, soll das neue System der Studie nicht nur viel mehr Gripp bieten, sondern auch dynamischere Fahreigenschaften vor allem in Kurven liefern. Die Japaner sprechen von der Lexus Driving Signature, die eine direktere Verbindung von Fahrer und Fahrzeug herstellt und für ein besonderes Fahrerlebnis stehen soll.

 

Eine weitere Besonderheit, ebenfalls bald in Serie: Die Lenkbewegungen des Fahrers erfolgen per „Steer-by wire“. Eine mechanische Verbindung zwischen dem Lenkrad und den Vorderrädern gibt es daher nicht mehr. Jeder Lenkimpuls wird elektronisch geregelt, von Sensoren überwacht und an eine elektromechanische Stelleinheit übertragen. Die aus der Luft- und Raumfahrt bekannte Technik soll für eine direktere Verbindung mit der Fahrbahn sorgen. Da die Lenkwinkel geringer ausfallen, nimmt der Fahrer dies als eine größere Lenkpräzision wahr. Das elektronisch arbeitende System filtert dazu unerwünschte Vibrationen raus, soll aber zugleich für ein begeisterndes Fahrerlebnis sorgen.

 

Auch der Innenraum gibt einen Ausblick auf die Zukunft. Das Interieur erweist sich als minimalistisch. Die Instrumente sowie der Multimedia-Touchscreen sind zu einem Element zusammengefasst und das Head-up-Display agiert mit AR. Der Fahrer erhält vom Tazuna Cockpit intuitive Informationen zu den Funktionen, ohne dazu den Blick von der Straße abzuwenden. Die wenigen Schalter, die im Lexus noch übriggeblieben sind, befinden sich genauso wie die Steuerung der Antriebssysteme um das recht kleine, nach oben offene Lenkrad angeordnet. Eine ähnliche Bauform hat auch schon Tesla für seine nächsten Modelle angekündigt.

 

Das Panoramadach im LF-Z besteht indessen aus einem „intelligenten Glas“, das bei Bedarf gedimmt werden kann. In der Studie wurde zudem eine Beleuchtung integriert, die nachts einen Sternenhimmel projiziert. Dazu verfügen die hinteren Sitzplätze neben einer Neigungsverstellung auch über eine Massagefunktion. Und dank seiner künstlichen Intelligenz (KI) lernt der Lexus die persönlichen Vorlieben seines Fahrers kennen und gibt ihm hilfreiche Vorschläge zur Routenführung.

 

Die Zukunft der Japaner sieht spannend aus. Lexus hat angekündigt, bis 2025 exakt 20 neue Serienmodelle sowie überarbeitete Varianten auf den Markt zu bringen. Dabei geht es natürlich um Hybride oder Plug-in-Hybride. Wesentlich verstärkt auch um batteriebetriebene Varianten. So soll jeder künftige Lexus einen elektrischen Ableger erhalten. Bis 2025, so schätzen die Japaner, sollen E-Fahrzeuge mehr als die Hälfte des globalen Absatzes von Lexus ausmachen. Auch die Brennstoffzelle, wie sie Toyota bereits schon anbietet, liegt im engeren Fokus der Japaner.

 

Bis 2050 will das Unternehmen die Klimaneutralität über den gesamten Lebenszyklus aller Fahrzeuge erreichen, sowohl in der Produktion, der Teile- und Fahrzeuglogistik sowie zudem bei Entsorgung und Recycling. Zusätzlich sollen zur Materialauswahl auch die Umweltauswirkungen der Materialherstellung hier intensiv berücksichtigt werden. (ampnet/SW)