Longhorn Caravan:


Über 1,2 Milliarden Menschen leben auf dem indischen Subkontinent, also mehr als doppelt so viel wie in der kompletten Europäischen Union. Wenigstens einen Teil von ihnen will der indische Wohnwagen-Bauer Longhorn Caravan jetzt mit dem ersten im Land gebauten Wohnwagen vom Campingspaß überzeugen.

Longhorn Caravan

Das Design präsentiert sich klar und abgerundet, ein wenig im Retro-Style gehalten. Innen fällt er wesentlich eckiger aus. Etwas rustikal wirkt das Fenster im Bug, eine gerade Polycarbonat-Scheibe. „Im Longhorn Caravan können zwei (oder drei sehr enge) Freunde schlafen“, heißt es in der offiziellen Produktbeschreibung.

 

Der komplette Aufbau besteht aus einem GfK-Monocoque, das auf ein Stahlchassis montiert ist. Von den 5,90 Metern Gesamtlänge entfallen rund 4,70 Meter auf den Aufbau. Mit 1,95 Meter Breite ist der Longhorn schmaler als europäische Caravans. Dafür bietet der indischer Camper mit 2,00 Metern satte Stehhöhe.

 

Die E-Anlage ist auf 12 und 230 Volt ausgelegt, eine Batterie ist immer serienmäßig mit an Bord. Statt Dachfenstern gibt es Dachlüfter. Markise oder Solaranlage sowie ein Fahrrad-Heckträger sind beim Longhorn nur gegen Aufpreis ab Werk zu bestellen.

 

Die große Besonderheit des Grundrisses ist die im Heck angeordnete Nasszelle mit 1.660 x 1.050 Millimetern Grundfläche. Als Toilette dient ein transportables WC, ansonsten hat der Longhorn mit Waschbecken und separater Dusche alles an Bord. Neben einer Heizung ist auch ein Warmwasserboiler installiert. Kühlschrank, Kocher und Frischwassertank fehlen hier ebenfalls nicht. Laut Werk sollen Frisch- und Abwassertank je 100 Liter fassen. Ein Top-Wert!

 

Im überschaubaren Bug liegt der kombinierte Schlaf- und Wohnbereich mit der zum Schlafplatz umfunktionierbaren Rundsitzgruppe. Die beiden Einzelbetten können zu einer größeren Liegefläche umgebaut werden. Und dann erst können, wie schon oben erwähnt, auch drei „sehr enge Freunde“ hier die Nächte überstehen. (ampnet/SW)