Medikamente und der Sekundenschlaf...




Mit Beginn des Frühlings wirbeln vermehrt Pollen durch die Luft. Laut des DAAB leiden rund 16 Prozent der Bevölkerung an einer Allergie mit Symptomen wie Fließschnupfen oder juckenden Augen. Viele Betroffene müssen deswegen Antihistaminika einnehmen. Die jedoch können müde machen und den Sekundenschlaf begünstigen.

 

Nicht allein Antihistaminika, sondern auch andere Arzneimittel können einen solchen Einfluss haben. Pharma-Experten gehen davon aus, dass bis zu 20 Prozent aller zugelassenen Medikamente die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen können. Dazu gehören vor allem auch Antiepileptika, Psychopharmaka und einige Schmerzmittel, die oft auch die kognitive Leistungsfähigkeit einschränken und latente Müdigkeit hervorrufen. Dr. Hans-Günter Weeß, Vorstandsmitglied der DGSM, geht davon aus, dass viele Verkehrsunfälle unter der Beteiligung von Arzneimitteln geschehen.

 

Wer verschreibungspflichtige oder frei verkäufliche Arzneimittel nimmt, sollte mögliche Einflüsse auf die eigene Fahrtüchtigkeit mit einem Arzt, einer Ärztin oder aber in der Apotheke abklären. Das gilt speziell vor der ersten Anwendung, bei einer Dosissteigerung, bei einer Umstellung oder beim Absetzen der Medikamente. „Auch Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln sollten berücksichtigt werden, da sie Nebenwirkungen wie etwa eine verminderte Konzentration und vermehrte Schläfrigkeit noch verstärken können“, so Dr. Hans-Günter Weeß.

 

Wer beim Autofahren erste Anzeichen wie häufiges Gähnen, schwerere Augenlider bemerkt, sollte dringend eine Pause einlegen. Dies empfiehlt sich mit etwas Bewegung zur Kreislaufaktivierung, mit einem Kurzschlaf bis zu 20 Minuten zu kombinieren, sonst droht Sekundenschlaf. (ampnet/TX)