Mehr Direktzüge in die „Stadt der Liebe“.




Mehr Direktzüge zwischen Deutschland und Frankreich, dies peilen die großen staatlichen Bahn-Gesellschaften beider Länder an. DB sowie SNCF planen eine Verbindung zwischen Berlin und Paris. Schon jetzt gibt es immerhin 24 Direktzüge täglich zwischen Süddeutschland und der französischen Hauptstadt.

 

Sie fahren von Frankfurt über Mannheim und Saarbrücken und von München oder Stuttgart über Karlsruhe und Straßburg nach Paris. Ein tägliches Zugpaar verbindet Frankfurt mit Südfrankreich, und zwar mit Lyon, Avignon, Aix-en-Provence und Marseille.

 

Der deutsch-französische Hochgeschwindigkeitsverkehr wird mit ICE- und TGV-Zügen der beiden Bahngesellschaften gefahren. Sie erreichen auf den französischen Strecken ein Rekord-Tempo von bis zu 320 km/h. Auf dem deutschen Streckennetz ist es deutlich weniger. Trotzdem ist die Fahrzeit z.B, zwischen Stuttgart und Paris mit gut 3 Stunden so kurz, dass die schnellen Züge dem Flugverkehr deutlich Konkurrenz machen, wie DB und SNCF mitteilten. Zum unmittelbaren Vergleich: Noch in den 1980igern brauchte ein D-Zug von Frankfurt nach Paris rund 6 Stunden, heute sind es nur 4 Stunden.

 

Die Züge fahren seit genau 15 Jahren und haben damit bisher über 100.000 Fahrten absolviert und die stolze Zahl von knapp 25 Millionen Menschen an ihr Ziel gebracht. Dafür sorgen insgesamt 400 Lokführer und Schaffner. Die Teams auf jedem Zug kommen aus beiden Ländern, sind also so international wie die Züge selbst. Dadurch begleiten z.B. die Schaffner die Reisenden von Anfang bis Ende der Fahrt und wechseln nicht unterwegs wie früher. Das bedeutet umgekehrt auch, dass sich das Personal mit den eisenbahntechnischen Besonderheiten in beiden Ländern auskennen muss, in beiden Sprachen. (TX)