Mehr geht nicht.




Als Daimler im Jahr 2002 mit der Marke Maybach eine Antwort auf Rolls-Royce und Bentley finden wollte, funktionierte das nicht auf Anhieb: Zu abgehoben waren die Preise, zu weit war die luxuriöse Marke, die sich bereits im Jahr 1941 aus der Automobilproduktion zurückgezogen hatte, aus dem Bewusstsein der elitären Kundschaft verschwunden.

 

Der Relaunch 2014 hingegen glückte, als Maybach zur Top-Version der S-Klasse erhoben wurden. Und jetzt kommt die S-Klasse in der nächsten Generation auf dem Markt, damit auch deren Maybach.

 

Das Modell der neuesten Typenserie W 223  kommt noch vor den AMG-Versionen auf den Markt. Und jetzt markiert Maybach nicht nur in den Dimensionen, sondern auch bei der Motorisierung die absolute Spitze. Denn den famosen 6,0-Liter Zwölfzylinder gibt es bis auf weiteres nur in dieser Karosserieform. Dies soll auch erst einmal so bleiben…

 

Um 18 cm ist der Maybach länger als die reguläre S-Klasse mit langem Radstand; sie sind uneingeschränkt für die Passagiere im Fond. Dort hat sich im Vergleich zum bereits sehr großzügig ausgestatteten Vorgänger einiges getan, einige Optionen bleiben aufpreispflichtig.

 

So lassen sich die rückwärtigen Portale elektrisch unterstützt öffnen und schließen, selbst an Steigungen. Hat man erst einmal Platz genommen, wird der Gurt elektrisch gereicht, es gibt Schulter- sowie Nackenheizung und eine Massagefunktion auch für die Waden. Die Sitze lassen sich in eine flache Position einstellen, und aufmerksame Sensoren beobachten die Passagiere, um Strahler und Leuchten exakt auszurichten.

 

Umschlossen werden die Passagiere von Formen und Materialien von höchster Opulenz. Die Rücklehnen der Vordersitze und auch die hintere Mittelkonsole sind, je nach gewählter Innenraumharmonie, in edle Hölzer gefasst, Flächen und Sitze sind mit hochwertigem Leder oder Mikrofaser ausgeschlagen. Wer möchte, darf auf Leder verzichten.

 

Der Fahrer blickt auf eine nochmals edlere Armaturentafel mit Maybach-exklusiven Designelementen und spezifischer Instrumentenkonfiguration. Nur beim Maybach gibt es eine Fahrgeräuschunterdrückung. 2021 soll es weitergehende autonome Fahrfunktionen geben, und die optionale Hinterachslenkung mit bis zu 10 Grad Lenkeinschlag den Abmessungen in der Stadt ihren Schrecken nimmt. Die Größe bleibt jedoch!

 

Doch warum soll man das formschöne Lenkrad aus der Hand geben? Unter der langen Haube sitzen schließlich modernste Aggregate, die für außergewöhnliche Fahrleistungen sorgen. Den Einstieg, allein für China, markiert der Mercedes-Maybach S 480 mit einem Reihensechszylinder; darüber rangiert der S 580 mit 4,0-Liter V8-Motor und der S 680 mit dem eingangs erwähnten 6,0-Liter V12-Motor. Der setzt sich auch optisch ab, durch ein verchromtes Gitter an den unteren Lufteinlässen.

 

Übrigens bekommt die neue Maybach S-Klasse auch ein spezifischeres Felgenprogramm, exklusive Interieurfarben und einen optionalen Lack in zwei Farben, nach allen Regeln der Handwerkskunst. Kein Frage: Der Maybach ist eine Erfolgsstory geworden. Das neue Kapitel lässt keinen Zweifel daran offen, dass die Marke eine strotzende Zukunft hat. (ampnet/TX)