Mehr Kraft für den Sieger.




Als das „World Car of the Year“ hat der vollelektrische VW ID 4 gerade Lorbeeren eingeheimst, wird noch ein Stück interessanter. Die Version GTX, die in Analogie zu den Varianten GTI, GTD und GTE zu verstehen ist, wollen die Wolfsburger ihre klassisch angetriebenen Baureihen noch einmal krönen.

 

Das GT bedeutet keinesfalls allein nur optische Modifikationen, vielmehr manifestiert sich die Positionierung durch deutlich bessere Fahrwerte. Beim ID 4 GTX ist es ein Antrieb mit zwei Motoren, der die Leistung auf 299 PS anhebt. Die kuriose PS-Angabe unterstreicht das Primat der kW beim E-Auto. Die Leistung wird auf alle vier Räder übertragen. Der ID 4 GTX verfügt über einen 77 kWh Akku, der für bis zu 480 km Reichweite sorgen soll; ein Wert, der sich allerdings nur dann erreichen lässt, wenn das fahrdynamische Potential im Reich der Theorie verharrt.

 

Das Potential ist übrigens durchaus beachtlich. Der VW ID 4 GTX spurtet in 6,2 Sekunden von 0 auf 100 km/h und regelt bei 180 km/h ab. In der Welt der E-Autos  ein Wert im oberen Bereich. Andere Varianten stehen bei 160 km/h.

 

Optisch unterscheidet sich der GTX von seinen profaneren Schwestern und Brüdern durch 20/21 Zöller und ein modifiziertes Farbkonzept, das die jeweilige Wagenfarbe und die Kontrastfarbe Schwarz betont, zudem wird am Heck ein Diffusor angedeutet. Und gegen Aufpreis bietet VW ein Sportpaket mit Tieferlegung an. Auch die Innenausstattung ist frisch. Vor dem Fahrer erstreckt sich ein hochmodernes Cockpit. Und der PR-Text verheißt als die hier vorherrschende Farbe ein „dunkles Soul“.

 

Das Platzangebot ist wie bei den anderen Modellen der Baureihe sehr gut, und in Verbindung mit seiner ordentlichen Reichweite profiliert sich der ID 4 GTX unter den E-Autos als idealtypisches Familienauto. Und so gesehen ist auch die Bezeichnung eine schöne Reminiszenz. Denn in 80igern gab es von VW schon einmal eine kräftige Familienlimousine: Den Jetta GTX. Der war allerdings etwas günstiger als die 50.415 Euro, die von den Wolfsburgern ab Sommer 2021 für den elektrischen GTX zu bezahlen sind. (ampnet/TX)