Mehr Potential beim Akku-Recycling.


Der ADAC klärt auf, wie ausrangierte Batterien weiter genutzt werden können. Batterien, die nicht mehr im Auto genutzt werden, aber noch einen Energieinhalt von 70 Prozent haben, können im zweiten Zyklus (Second Life) im stationären Betrieb überführt werden. Dort können sie beispielsweise in Großspeichern genutzt werden.

Wandel

ADAC


Auch als Stromspeicher für den privaten Haushalt sind die Batterien prinzipiell einsatzfähig. Um die Weiterverwendung außerhalb des Kfz zu ermöglichen, müssen aber geeignete Rahmenbedingungen geschaffen werden. Hürden bei der Nutzungsänderung und Verwendung sind hier ungeklärte Haftungsfragen sowie die Verantwortung für die Entsorgung.

 

Geht es ans Recyceln, steht laut dem ADAC die Effizienz im Fokus: Das gilt vor allem für die im Akku enthaltenen Rohstoffe wie z.B. Lithium oder Kobalt. Recyclinganlagen für Lithium-Ionen-Akkus gibt es bereits heute. Wenn in den nächsten Jahren aber mehr alte Batterien recycelt werden müssen, müssen auch die Anlagen sukzessive erweitert werden. Eine möglichst effiziente Rückgewinnung ist die Voraussetzung, dass sich der Einsatz ökonomisch und ökologisch bezahlt macht.

 

Nach dem Batteriegesetz von 2006 müssen mindestens 50 Prozent des Materials einer Batterie recycelt werden. Das Ziel, auch die kritischen Rohstoffe der Batterie wiederzugewinnen, wird laut dem Automobilclub jedoch verfehlt. Der ADAC fordert, die Gesetzeslage den technischen Möglichkeiten anzupassen und vor allem die „Recyclingeffizienz“ gemäß dem technisch realisierbaren Stand auf über 90 Prozent anzuheben. Nur so könne ein hohes Maß an stofflicher Verwertung wohl erreicht werden.

 

Nach Ansicht des ADAC ist bei der Batterieweiterverwendung und dem Recycling technisch heute schon viel mehr möglich, als regulatorisch gar gefordert wird. Umso wichtiger sei es, dass diese Zeit genutzt werde, um klare regulatorische Rahmenbedingungen zu erschaffen, entlang derer Recycling und Second-Life entwickelt werden können. (ampnet/SW)