Mehr Power, weniger Backfire.




Vielleicht ist es nur eine Legende, aber Franz-Josef Paefgen soll einst dem Einspritzer das Blubbern und Patschen durch Rückzündung beim Schubbetrieb beigebracht haben, dass von Saugermotoren bekannt ist. So sollten auch moderne Motoren auf nichts mehr verzichten müssen. Jetzt müssen sie es sogar beim Sauger!

 

Denn die Vorschriften sind so. Beim neuen Jahrgang des Audi R8 V10 quattro, der ab 2019 ausgeliefert werden soll, darf es kein Blubbern oder Patschen als akustischen Beweis der ungestümen Kraft mehr geben.

 

Beim Basis-V10 5.2 FSI wachsen die Leistung auf 540 PS und das max. Drehmoment auf 550 Nm. Damit beschleunigt der Audi R8 V10 quattro in 3,4 Sekunden (Coupé) bzw. 3,5 Sekunden (Spyder) von 0 auf 100 km/h und weiter bis 324 (322) km/h Höchstgeschwindigkeit. Beide V10-Sauger mit 5,2 Litern erhalten einen Partikelfilter.

 

Im Audi R8 V10 Performance quattro leistet der Motor jetzt 620 PS und das Drehmoment steigt auf 580 Nm. Der Zuwachs resultiert vor allem aus einem besseren Ventiltrieb mit Komponenten aus Titan. Das Coupé sprintet in 3,1 Sekunden auf Landstraßentempo, und der Spyder braucht dafür 3,2 Sekunden. Der pure Vortrieb endet erst bei 331 (329) km/h.

 

Die Modifikationen am Fahrwerk sollen für mehr Stabilität und Präzision sorgen. Die Dynamiklenkung (nur optional) und die elektromechanische Servolenkung wurden neu abgestimmt. Die Lenkansprache, Übergänge zwischen den einzelnen Modi sowie die Rückmeldung der Fahrbahn sollen im gesamten Geschwindigkeitsbereich noch viel präziser agieren. Zudem wurden die Profile des Fahrdynamiksystems Audi Drive Select schärfer getrennt. Und bei dem Performance quattro kommen mit dem Performance-Modus die drei zusätzlichen Programme „dry“, „wet“ und „snow“ hinzu. Sie passen fahrdynamische Parameter an den Reibwert der Straße an. Die neueste Elektronische Stabilisierungskontrolle (ESC) bremst den Performance aus 100 km/h bis zu 1,5 Meter früher in den Stillstand, aus 200 km/h bis zu 5 Meter. (ampnet/TX)