Mehr Union Jack und Persönlichkeit.




Der Brexit kommt, doch Mini setzt weiter auf die Flaggen-Symbolik. Mit Union Jack auf Rückleuchten, Einstiegsleisten und Armaturentafel treibt die BMW-Tochter die Personalisierung auch bei der Überarbeitung von 3- und 5-Türer sowie Cabrio weiter voran. Die neuen Extras geben dem britisch-bayerischen Kult-Wagen einmal mehr den besonderen Touch.

 

Serienmäßig ist das selbstverständlich nicht. Doch für vergleichsweise kleines Geld lassen sich unter der Rubrik „Mini Yours Customized“ selbst entworfene Botschaften auf beleuchteten LED-Einstiegsleisten (290 €) oder Handschuhfachblende (145 €), persönliche Schriftzüge/Signaturen in den Türprojektoren (49 €) oder der eigene Namen im Seitenblinker-Einleger (145 €) hinzubestellen. Die LED-Rückleuchten im Union Jack-Design der britischen Flagge sind zwar ein echter Hingucker, es gibt sie aber leider nur in Kombination mit den optionalen LED-Scheinwerfern (850 €), die übrigens nun auch mit Matrix-Abblendfunktion fürs Fernlicht (1.250 €) zu haben sind. Ebenso gegen Aufpreis: Neue Metallic-Lacke in Grau, Blau und Orange, hochglänzend schwarze Einfassungen und neu gestaltete 17 Zoll-Aluräder.

 

Neben den hier erwähnten Individualisierungs-Gimmicks fällt die Option „Interior Style Piano Black“ mit hinterleuchteter Armaturentafel ins Auge, die abhängig von der Ambientebeleuchtung auch ein stilisiertes Union Jack-Motiv illuminiert. Ohne Aufpreis sind alle Mini mit Multifunktions-Lenkrädern sowie einem Audiosystem mit 6,5 Zoll großem Farbdisplay im Zentralinstrument inkl. Telefon-Anbindung via Bluetooth ausgestattet. Eine Klimaanlage direkt ab Werk ist dagegen nach wie vor allein für das sportlichste Spitzenmodell, den John Cooper Works (JCW), zu kaufen.

 

Die technischen Neuerungen in allen Mini-Varianten beschränken sich hingegen auf neue Getriebeversionen und ein Motorenlifting zugunsten besserer Verbrauchs- und Abgaswerte. Optional zum serienmäßigen 6-Gang-Handschalter kommt ein neues 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe zum Einsatz. Die 1.800 Euro teure Steptronic wird zwar über einen für Mini überraschend einfallslos gestylten Schalthebel bedient. Doch dafür ist sie ihr Geld wert, macht sie mit ihren blitzschnellen Gangwechseln das Gokart-ähnliche Fahrfeeling doch noch ein Stück weit authentischer. Nahtlos schalten die Fahrstufen rauf und runter, so dass man sich auf die Arbeit am Volant konzentrieren kann. Die aufmerksame Automatik passt dabei selbst in langen oder schnell aufeinander folgenden Kurven die Gänge so gut an, dass man sich die weiteren 150 Euro extra für die Lenkradwippen gut sparen kann.

 

Neben dem Doppelkupplungsgetriebe, das erst ab der Version Cooper mit 136 PS zu haben ist, erlebt im Top-Diesel Cooper SD erstmals eine 8-Gang-Automatik ihre Premiere. Sie ersetzt die 6-Gang-Steptronic und ist sonst nur für das JCW-Modell gegen 2.050 Euro Aufpreis kaufbar.

 

Die Motorenpalette bleibt hingegen wie bekannt: Max. fünf Benziner von 75 PS bis 231 PS und bis zu drei Diesel-Aggregate von 95 PS bis 170 PS sind je nach Karosserievariante orderbar. Die 1,5-Liter-Dreizylinder-Basisbenziner mit 75 PS und 102 PS sind nun etwas durchzugsstärker, weil ihr Drehmoment um jeweils auf 160 Nm und 190 Nm erhöht wurde. Die Dreizylinder-Diesel wiederum spritzen nun mit 2.200 bar Druck in die Brennräume ein, was eine präzisere und damit sparsamere Spritzufuhr ermöglicht. In der Vierzylinder-Topversion Cooper SD kommen 2.500 bar und ein 2-stufiger Turbolader zum Einsatz. So kommen die Selbstzünder (3-Türer) auf kombinierte Normverbräuche von 3,8 bis 4,2 Liter (99 bis 110 Gramm CO2 je Kilometer), die Benziner pendeln zwischen 4,8 und 6,1 Litern (CO2: 109-139 g/km).

 

Das Facelift lässt sich Mini gut bezahlen. Die Einstiegspreise stiegen je nach Karosserieform um 550 Euro bis 1.000 Euro. So kostet der Basis-Mini als 3-Türer in der Basisausstattung One First mit 75 PS-Motor nun mindestens 16.950 Euro (+ 550 €), wie gehabt ohne Klimaanlage (+ 960 €). Der Cooper S kostet 25.600 Euro (+ 850 €), der JCW 31.600 Euro (+ 900 €). Die Diesel starten erst bei 21.000 Euro (95 PS), das Topmodell SD, immer mit 8-Gang-Automatik, kostet 28.950 Euro. Für die gut 13  cm längere Karosserie und die zusätzlichen Zugänge in dem 5-Türer schlägt Mini jeweils 950 Euro drauf und das Cabrio ist ab 23.300 Euro (One, 102 PS) jeweils gut 4.300 Euro teurer als entsprechender 3-Türer. (ampnet/TX)