Mercedes-Benz X-Klasse: Angriff auf die Spitze!


Der „erste Pick-up eines Premiumherstellers“ will das neue Modell von Mercedes sein: So verlautete es bei der Weltpremiere, unweit des Kaps der Guten Hoffnung. Die Rede ist von der X-Klasse, nach Smart und Citan sowie diversen Motoren eine weitere Frucht der Zusammenarbeit mit dem Renault-Nissan-Konzern.

Mercedes-Benz X-Klasse

Daimler


Gebaut wird der neue Pick-up in Spanien, und zwar am gleichen Band wie der Nissan Navara. Bei diesem handelt es sich um einen Pick-up der Mittelklasse, bei dem niedrige Kosten und Robustheit weit oben stehen.

 

Den Einstieg in die X-Klasse bildet der Benziner X 200 mit 165 PS, aber nicht in Deutschland: Benzin-Motoren werden in Pick-ups nur auf ganz wenigen Märkten goutiert. Dort, wo die Ratio regiert, bevorzugen Kunden den Diesel. Deshalb geht es bei uns mit dem 163 PS stark X 220 d los; darüber rangiert der X 250 d mit 190 PS. Die Selbstzünder verfügen über 2,3-Liter Hubraum, genau wie das Schwestermodell von Nissan. Es gibt Hinterrad- oder einen zuschaltbaren Allradantrieb, und die Wahl aus 6-Gang-Handschaltung oder 7-Gang-Automatik. Ein permanenter Allrad, wie er bei Pkw und SUV seit langem zum guten Ton gehört, zieht hier erst Mitte 2018 ein. Dann kommt nämlich der X 350 d als Spitzenmodell mit einem 258 PS starken V6-Diesel. Nur er kommt in den Genuss der (neuzeitlicheren) Allrad-Variante...

 

Die X-Klasse kommt in drei Linien: Pure, Progressive sowie Power. Mit „Power“ ist lediglich eine umfangreichere Serienausstattung gemeint; der Antrieb ist der gleiche. Immerhin: Es wird die X-Klasse optional mit dem Telematiksystem Comand geben, und die sehr berührungsempfindliche Fläche, die intern auf die Bezeichnung „Cobra“ hört, wirkt in einem Pick-up doch eher ungewöhnlich... Was sich von anderen Details wie dem Automatik-Wählhebel, der nach alter Väter Sitte auf einer verchromten Stange ruht, nicht behaupten werden kann. Immerhin, Verarbeitung und Materialien sind insgesamt deutlich liebevoller und aufwendiger als beim Schwestermodell von Nissan, das jedoch ab 26.910 Euro zu ordern ist.

 

Aber die Mercedes X-Klasse will die Messlatte nach oben setzen, über Konkurrenten wie den VW Amarok V6 TDI hinaus: „Die X-Klasse ist der erste Pick-up, der neben Off- auch herausragende Onroad-Performance bietet“, verspricht der Pressetext. Und so ist dieser Pick-up eingepreist: Ab 37.294 Euro müssen für eine X-Klasse gezahlt werden, wenn sie im November 2017 dann kaufbar ist. (ampnet/SW)