Mercedes SL: Perfekt für den Boulevard!


Er gehört heute zu den wohl unterschätztesten Sportwagen auf dem deutschen Markt: Der Mercedes SL, jene Ikone, einst omnipräsent an den Treffpunkten des globalen Jet-Set, hat deutlich an Glanz verloren. Nun wurde der Zweisitzer gründlich renoviert. Und mit der neuen Nase präsentiert sich der SL harmonischer, sportlicher und deutlich schöner.

Mercedes SL

Daimler


Leider beschränken sich die stilistischen Änderungen auf die Frontpartie. Doch wenn sich Daimler auch das Heck vorgenommen hätte, wären die Schwaben kaum um Eingriffe an Dach und Seitenwand gekommen. Das hätte ein komplett neues Auto bedeutet. Auch die Eingriffe am Interieur bleiben auf ein Minimum beschränkt, es gab jedoch auch wenig Grund zur Beschwerde. Neue Skalen für die Instrumente und eine völlig neue Einfassung für den Infotainment-Bildschirm akzentuieren das nach wie vor frisch und modern wirkende Ambiente. Und das Platzangebot kann sich sehen lassen: Die Fahrgastzelle wirkt luftig und geräumig!

 

Die wichtigste technische Neuerung betrifft das Einstiegsmodell: Der SL 400 mit seinem 3,0-Liter V6-Biturbo steigt in der Leistung auf stolze 367 PS, inkl. einer blitzschnell schaltende 9-Gang-Automatik. Drüber rangiert der SL 500 mit 4,7-Liter V8-Biturbo und 455 PS. Sportlichstes Modell ist der AMG SL 63 mit dem 585 PS starkem 5,5-Liter V8-Biturbo. Und den Abschluss der Palette bildet der SL 65 AMG, dessen Motorraum vom 6,0-Liter V12-Biturbo mit 630 PS nahezu vollständig gar ausgefüllt wird.

 

Am Steuer glänzt jede der Varianten mit eigener Charakteristik!

 

Billig ist das Vergnügen allerdings auch nicht: Schon der Mercedes SL 400 kostet ab 99.097 Euro, der Mercedes SL 500 steht für 122.897 Euro in der Preisliste und der Mercedes AMG SL 63 liegt bei 161.691 Euro. Für das Spitzenmodell Mercedes AMG SL 65 wechseln stolze 239.934 Euro den Besitzer. Einen regulären Zwölfzylinder wie etwa den früheren Mercedes SL 600 gibt es übrigens schon seit dem Modellwechsel 2012 nicht mehr. Die Nachfrage nach einem solchen Modell tendiere gegen Null, heißt es in Stuttgart. Wer sich die Spitze des Motorenbaus gönnt, möchte dies, so wirkt es, auch unmissverständlich ansprechen. (ampnet/SW)