Mini-Camper mit Tradition.




VW Nutzfahrzeuge legt bei den Campern nach. Voriges Jahr debütierte der Grand California auf Basis des Crafter als großer und ausgebauter Kastenwagen, jetzt geht das kleinste Freizeitmobil in der Modellpalette an den Start. Der Caddy California erhält Details des größeren Bruders T6.1 California und wird für rund 26.000 Euro bei den Händlern stehen.

 

26 Prozent Zuwachs bei Auftragseingängen meldet VW Nutzfahrzeuge für die Camper-Familie in den ersten 7 Monaten des Jahres. Im Vorjahr wurde der Grand California eingeführt, dann erhielt der California T 6.1 als Ikone eine Auffrischung. Nun ist das kleinste Freizeitfahrzeug dran.

 

Der gut 5 Meter lange Caddy hat das Bett des großen California (T 6.1.) an Bord, hier bietet es aber nur die Liegefläche von knapp 1,10 x 1,90 m.

 

Außerdem dabei sind auf Wunsch ein Tisch und zwei Stühle. Im Caddy sind sie aufgrund des kleineren Raumangebots nicht in der Heckklappe, sondern in einer Tasche, die unter der Bettverlängerung im Heck hängt. Das geht freilich zulasten des Gepäckraums. Hier ist der einzige Ort, an dem sperrigeres Gepäck im kleinen Raumwunder unterkommen könnte.

 

Eingebaut wird zudem eine Miniküche mit 2-flammigem Gaskocher, der von einer 3 kg Kartusche gespeist wird. In den Schubladen der Pantry-Küche finden sich obendrein eine Besteckschublade und ein Behältnis fürs Koch- und Essgeschirr. Mit dieser Ausstattung und dem Gaskocher erlangt der Caddy California die Zulassungsmöglichkeit als Wohnmobil.

 

Die Fensterverdunkelung für die Nacht gelingt mit maßgeschneiderten Stofftüchern, in deren Nähten kleine Magnete eingearbeitet sind, welche wiederum an den Fensterrahmen haften. Während diese Lösung beim T 6.1. noch gut funktioniert, wird die Verschattung des Fahrerhauses im Grand California aufgrund der großen Fensterflächen zur Geduldsprobe. Im Caddy sollte sie hingegen wieder schnell und völlig mühelos gelingen.

 

Clever sind die Belüftungsgitter für Fahrer- und für Beifahrerfenster, die einen regensicheren Luftaustausch beim Übernachten gewährleisten, beide gibt es serienmäßig dazu. Aufpreis kostet dagegen das Heckzelt, das Anfang des nächsten Jahres im Zubehörprogramm zu finden sein soll. Es ist größer als die bisherige Stofferweiterung und groß genug um weitere Schlafplätze auf Campingliegen oder Luftmatratzen zu schaffen. Vor allem aber steht es frei, dient auf Campingarealen als Platzhalter, wenn der Caddy seine Passagiere auf Erkundungstour in der Umgebung befördert. Bereits im Jahr 2021 soll der kleinste California dann auch mit größerem Radstand und 4,85 statt 4,50 m Länge erscheinen. So VWN.

 

Neu ist die „California On Tour“-App, die den Weg zu 23.000 Camping- und 6.000 Stellplätzen kennt und auch die Navigation dorthin übernimmt. Gespeichert sind zudem Restaurant-Adressen und Sehenswürdigkeiten, Supermärkte und Tankstellen. Sie steht bei google Play und im apple-Store bereit und kann auch von Nicht-California-Fahrern genutzt werden.

 

VW ist aus Bedenken wegen des Corona-Virus nicht auf dem Caravan Salon in Düsseldorf. Zeitgleich mit der größten Campingmesse der Welt wollen die Hannoveraner jedoch ihren virtuellen Messestand öffnen, bei dem eine 360 Grad Begehung des VW Caddy California sowie anderer Camper-Reihen möglich sein soll. Am Freitag startet die Show. (ampnet/TX)