Was macht einen Pkw zum Kult? Gewagtes Design oder herausragende technische Finessen sind es nur selten, in jedem Falle aber ist es die Liebe der Fans. Für „Käfer“ oder „Ente“ gilt das ebenso wie für den Mini, dessen Gemeinde sich jedes Jahr irgendwo in Europa trifft, um diesem kleinen Briten zu huldigen. Selbst unter Herrschaft von BMW...

Die irische Kleinstadt Westport, genau so weit draußen gelegen, wie ihr Name es vermuten lässt, war für 2017 Schauplatz. Das herrschaftliche Anwesen, seit dem 18. Jahrhundert der Sitz der Markgrafen von Sligo, versammelte rund 3.000 Besucher und 1.200 Fahrzeuge. Gleichzeitig diente das Internationale Mini-Meeting (IMM) der öffentlichen Premiere eines Gegenstandes, mit welchem Mini zusammen mit dem italienischen Spezialausrüster Autohome Natur- und Campingfreunde zu Mini-Fahrern machen will. Das eigene Bett stets dabei, geschlafen wird auf dem Dach!

Das Autohome-Dachzelt, das auf der Reling montiert werden kann, ist eine stabile Glasfaser-Box von 2,10 x 1,30 Meter und wiegt 58 kg. Ganz geschlossen sieht es aus wie eine normale Dachbox, wie sie auch für Ski-Utensilien benutzt wird. Entriegelt man die Verschlüsse, stellen vier Gasdruckfedern das Zelt automatisch auf, in dem dann eine Höhe von rund 90 cm herrscht. Zugang schaffen zwei seitliche Reißverschluss-Türen, die ebenso wie die Seitenbahnen aus wasserfestem Airtex sind und unter denen noch engmaschige Moskitonetze verborgen sind. An Kopf- und Fußende gibt es jeweils noch ein vernetztes Fenster.

Nicht nur die Einfachheit der Handhabung dürfte für naturverbundene Mini-Besitzer interessant sein, sondern auch die Tatsache, dass sie zu ihrem Ziel eine höhere Reisegeschwindigkeit als Kollegen mit Anhängern veranschlagen können. Mit der aufmontierten Schlafkammer ist bis 120 km/h erlaubt. Mit schwarzer Schale kostet das Dachzelt 3.084 Euro, in weißer Box 2.837 Euro. Das sind ein paar Aufenthalte in einem Hotel…

Auch wenn das zuverlässig unbeständige Wetter des irischen Westens einige Segeltuch-Behausungen kräftig durchnässt hat, ließen sich die Teilnehmer die gute Laune nicht verderben. Die „Mini Owners Olympic Games“ sind die Gaudi, Slalomrennen sowie Preisverleihungen für die schönsten, außergewöhnlichsten und schnellsten Typen des Klassikers halten die Besucher in Atem. Live-Musik verkürzte die Abende. (ampnet/TX)