Mit dem Mini Moke ins Wasser...




Mit Kleinigkeiten hat sich der französische Tuner Ludovic Lazareth eher nur widerwillig befasst. So verpasste er z.B. einem Motorrad im letzten Jahr einen Maserati-Motor mit 470 PS, zuvor wurde ein Quad mit einem BMW Zwölfzylinder kombiniert. Jetzt genügte dem Franzosen ein 400 Kubik-Motor, der in einem Nachbau des Mini Moke platziert wurde.

 

Das Original war schon zu seinen Produktionszeiten, 1964 bis 1968, in England Kult. Eigentlich hatte Sir Alec Issigonis einen Versuchsträger für die mechanischen Komponenten des von ihm für die BMC konstruierten Mini bauen wollen. Daraus wurde später ein leichtes Militärfahrzeug, das jedoch allenfalls für den Zivildienst taugte und auf den Namen Mini Moke getauft wurde. Mini wegen seiner technischen Verwandtschaft zu dem berühmten Bruder und Moke, weil dies im älteren Englisch für Esel steht.

 

Den Durchbruch auf internationalem Parkett schaffte der kleine Brite mit Auftritten in mehreren James Bond-Produktionen, einer Reihe weiterer Filme und TV-Serien sowie als Lieblingsauto von Brigitte Bardot, wenn sie im Dunstkreis ihrer Villa bei St. Tropez einfach den Tag genoss.

 

Zum Nachbau: Für einen Menschen, der zum ersten Mal am Steuer des  Gefährts auf ein Gewässer zufährt, schießt mit Sicherheit der Gedanke durch den Kopf: Ich weiß, dass dieser Wagen schwimmen kann. Aber weiß er das auch? Beim Lazareth Moke Amphibious, wie sein offizieller Name lautet, kann er ganz beruhigt sein. Wie bei kleineren Booten sorgt geschlossen-poriger Schaumstoff in allen Hohlräumen für den Auftrieb.

 

Unter der Motorhaube arbeitet ein 400 Kubikzentimeter großer Motor mit einer Leistung von 19 PS, der auf dem Trockenen für ein Höchsttempo von 90 km/h gut ist und im Wasser einen Propeller antreibt, der dort für einen Vortrieb von immerhin 7 Knoten sorgt. Also für rund 13 km/h.

 

Als lustiges Beiboot (oder Dinghi wie die Segler sagen) dürfte der Land-und Wasser-Moke überall wo er auftaucht, für Furore sorgen. Und sein Allradantrieb lässt ihn selbst Strände mit sandigem Untergrund locker erklimmen. Eine Straßenzulassung als Amphibienfahrzeug hat er auch. Einziger Haken sein Preis von 42.000 Euro. Recht happig für eine 2,30 Meter kurze Version des ursprünglichen Mini Moke, dem die Rücksitze fehlen und der keinen Kofferraum hat. Das Auto wird daher auch nur auf spezielle Bestellung produziert. Kleine Anmerkung noch: Für deutsche Gewässer ist immer ein Bootsführerschein zwingend erforderlich. (ampnet/TX)