Mit der Kraft aus zwei Welten.




Neben dem kleinen Citigo iV rollt 2020 das Flaggschiff bei Skoda als Plug-in-Hybrid auf die Straße. Der Superb iV fährt rund 62 km elektrisch. Die Kombination aus Verbrenner und E-Motor kommt im Skoda Superb iV auf eine Systemleistung von 218 PS. Insgesamt ergibt sich wohl eine theoretische Reichweite von 930 km.

 

Bisher litten Plug-in-Modelle unter einer überschaubaren Reichweite. Oft ist der E-Antrieb bereits bei 30 km ausgereizt, der Verbrenner übernimmt die Regie. Beim Superb iV kombinierten die Skoda-Techniker einen 1,4-Liter TSi mit einem 85 kW starken E-Motor, der von einer 13 kW starken Lithium-Ionen-Batterie mit Strom versorgt wird. Der Energiespeicher ist im Boden vor der Hinterachse platziert, wodurch sich die Ladekapazität des weiterhin großzügigen Kofferraums etwas verringert. Das Akkupaket speichert die Energie für den E-Antrieb und versorgt gleichzeitig Heizung und den Kompressor der Climatronic mit Energie.

 

Nach dem Start passiert zunächst nichts. Der Benziner bleibt still, nur ein grünes „ready“ im Rundinstrument verrät, dass der Superb iV bereit ist. Lautlos setzt sich die Limousine (oder Kombi) in Bewegung, und wer auf E-Modus geschaltet hat, erlebt eine angenehme Stille. Radfahrer oder Fußgänger werden aber durch ein von einem Soundgenerator erzeugten Fahrgeräusch gewarnt. Neben der Einstellung für den rein elektrischen Fahrbetrieb stehen noch „Hybrid“, bei welcher die Steuerelektronik den Einsatz der beiden Motoren koordiniert und ein „Sport“ zur Wahl, bei der die elektrische Energie zusätzlichen Schwung in die Fahrt bringt und den Superb iV in 7,7 Sekunden von Null auf 100 km/h beschleunigt. Dann ist der versprochene Verbrauchswert von 1,5 Liter auf 100 km nicht tragbar und auch der angegeben CO2-Ausstoß von 33 bis 35 g/km nicht mehr realisierbar. Der Wert mag unrealistisch klingen, doch bei einer ersten Testfahrt in den flachen und temporegulierten Niederlanden stand am Ende ein Verbrauch von 2,5 Litern. Dazu trug die deutlich eingreifende Rekuperation bei jedem Verzögern bei, die die so entstehende Energie in die Energiespeicher speist. Der positivste Nebeneffekt: Die Bremsen werden geschont, Wartung gespart.

 

Allerdings muss sich der Fahrer auf die Hybridtechnik einlassen und allzu übermütige Beschleunigungsübungen meiden.

 

Die Preisliste für den Superb iV beginnt bei 41.590 für die Limousine und 42.590 für den Kombi. Nur ein Start... (ampnet/TX)