Mit Scheibensteinschlag zum Fachmann.




Schon ein kleiner Stein kann sicherheitsrelevante Folgen haben, wenn er z.B. mit hohem Tempo, aufgewirbelt vom vorausfahrenden Fahrzeug, auf die Frontscheibe eines Autos trifft. Dabei entsteht meist nur ein kleiner Krater im Glas, durch den man beim Fahren nicht beeinträchtigt wird. Doch im ungünstigsten Fall entsteht ein größerer Schaden.

 

Deshalb empfehlen Experten, jeden Schaden an der Windschutzscheibe so schnell wie möglich vom Fachbetrieb oder durch eine Kfz-Werkstatt kontrollieren zu lassen. Deren geschultes Personal kann beurteilen, ob sich die Frontscheibe reparieren lässt oder ausgetauscht werden muss.

 

Solch ein Vorfall bedeutet aber nicht gleich eine neue Frontscheibe. Wenn allein die äußere Schicht des Verbundglases in Mitleidenschaft gezogen ist, die Aufprallstelle des Steines nicht im Sichtfeld des Fahrers liegt und kleiner als 5 mm ist, kann und darf die Scheibe noch repariert werden. Als Anhaltswert für den Sichtbereich kann die Fläche gelten, die vom linken Scheibenwischer bearbeitet wird. Befindet sich diese Stelle aber direkt in Augenhöhe des Fahrers und ist die Einschlagstelle größer als etwa ein Daumennagel, führt kein Weg am Austausch vorbei.

 

Andernfalls kann ein Fachbetrieb die beschädigte Frontscheibe mittels Kunstharz wieder instand setzen. Keinesfalls sollte man aber mit einem der Reparaturkits, die für solche Fälle im Handel angeboten werden, es selbst versuchen. Frontscheiben gehört heute zur Sicherheitsarchitektur moderner Autos. Sie gilt daher als tragendes Fahrzeugteil und sorgt bei einem Unfall mit für den Insassenschutz, wie TÜV Süd betont. Deshalb darf die Frontscheibe auch immer nur von Werkstätten repariert werden, die über das dafür nötige Werkzeug, Material und Fachwissen verfügen.

 

Selbst Hand anlegen sollte man bei einem Steinschlag nur in Form von „Sofortmaßnahmen“, indem man den Krater gleich abklebt. Dafür reicht ein Stück Klebefilm. Es gibt aber auch spezielle „Scheibenpflaster“ zum Schutz beschädigter Autoscheiben. Doch sie sollten ausdrücklich nur als Provisorium verstanden werden und nicht als längere Lösung. (ampnet/TX)