Mit Wind grünen Wasserstoff produzieren.




Ein neuer Schulterschluss der fünf norddeutschen Küstenländer für den Aufbau einer grünen Wasserstoffwirtschaft als Säule der Energie- und Verkehrswende: Bei ihrem Herbsttreffen in Lübeck verabschiedeten die für Wirtschaft und Verkehr zuständigen Minister sowie Senatoren eine gemeinsame „Norddeutsche Wasserstoffstrategie“.

 

Dabei sollen die Windräder die grüne Energie für die Elektrolyse liefern, die Strom in Wasserstoff verwandelt. Zugleich forderte die neue „Union“ die aktuelle Bundesregierung auf, ihren Vorstoß zu unterstützen und in die vom Bund für Ende des Jahres angekündigte Wasserstoffstrategie einfließen zu lassen.

 

„Mit unserer neuen Strategie zeigen wir einen modernen Weg auf, wie die Wasserstoffpotenziale insbesondere im Bereich der Industrie und der Mobilität gehoben werden können. Gerade die windreichen Küstenländer sind hervorragend für dieses industrie-politische Projekt geeignet, mit dem gleichzeitig Klimaschutzziele realisiert werden können“, erklärte der Konferenz-Gastgeber Dr. Bernd Buchholz (FDP), Wirtschaftsminister in Schleswig-Holstein. Die Strategie sieht vor, bis 2025 mindestens 500 Megawatt und bis zum Jahr 2030 mindestens 5 Gigawatt Elektrolyse-Leistung in Norddeutschland zu realisieren. Nach den Worten von Bernd Buchholz könnten theoretisch allein mit den 500 Megawatt bei Einsatz von grünem Strom aus Windparks an Land rund 151.000 Fahrzeuge mit grünem Wasserstoff versorgt werden. Bei einer Steigerung auf dann 5 Gigawatt wären es gar 1,5 Millionen Pkw. Das entspricht der derzeitigen Zulassung aller Pkw in Schleswig-Holstein. Darüber hinaus sei parallel zum derzeitigen Aufbau von E-Ladesäulen der gezielte Aufbau eines Wasserstoff-Tankstellennetzes nötig. Hierfür halten die Ressortchefs gut 250 Tankstellen nur in Norddeutschland für nötig. (ampnet/TX)