Mittelfristig kaum Änderungen beim Mobilitätsverhalten.




Bei fast der Hälfte der Bürger in Deutschland steht eine saubere Umwelt im Zusammenhang mit Verkehr und Mobilität ganz oben. Das ist eines der Ergebnisse einer aktuellen Umfrage des ADAC. Demnach nannten 49 Prozent der Befragten die Förderung des Umweltschutzes als einen verkehrspolitischen Schwerpunkt.

 

Außerdem bewerteten sie eine verbesserte Verkehrsinfrastruktur, eine höhere Verkehrssicherheit und eine gute Vernetzung der Verkehrsmittel.

 

Gleichzeitig wird sich nach den Erwartungen der Befragten ihr eigenes Mobilitätsverhalten in den nächsten 5 Jahren kaum ändern. 62 Prozent gehen davon aus, dass sie das Auto auch 2022 noch in gleichem Maße nutzen wie heute. 17 Prozent erwarten sogar, den Pkw in Zukunft noch häufiger zu gebrauchen. Ähnliche Werte gibt es auch für die öffentlichen Verkehrsmitteln, Rädern und Bahn.

 

„Das Mobilitätsbedürfnis der Menschen ist ungebrochen und gleichzeitig wollen sie die Umwelt möglichst wenig beeinträchtigt sehen“, lautet das Fazit von Ulrich Klaus Becker, ADAC-Vizepräsident für Verkehr. Für eine umweltschonende Mobilität seien die Vernetzungen der Verkehrsträger sowie der Einsatz digitaler Technologien und alternativer Antriebe ganz entscheidend. Konzepte müssten aus der Politik und Industrie kommen.

 

Dem ÖPNV wird das größte Potenzial beigemessen, die Mobilität in Deutschland langfristig zu verändern. Als wichtige Maßnahmen werden der Ausbau des Netzes, eine bessere Anbindung, eine höhere Taktung sowie günstigere Preise genannt. Die Bedeutung des Individualverkehrs, insbesondere des Autos, bleibt aber weiterhin bestehen: 55 Prozent der Bevölkerung können sich nicht vorstellen, in den nächsten 5 Jahren auf ihren eigenen Pkw zu verzichten. (ampnet/TX)