Modelle für Privatfahrer und Rallye-Profis.




M-Sport Ford erweitert sein Engagement in der Rallye-Weltmeisterschaft um zwei Fiesta R5 für die neu geschaffenen WRC 2 Pro-Kategorie, die werksunterstützte Mannschaften gegenüber den Privatfahrern in dieser zweiten Liga der Rallye-WM abgrenzt. Die beiden rund 280 PS starken Allradler steuern Gus Greensmith (22) und Lukasz Pieniazek (28).

 

Die von M-Sport entwickelten Racer des in Köln gebauten Kleinwagens decken auch im Jahr 2019 fast alle Sprossen der Karriereleiter ab: Die Palette reicht vom Einsteigermodell R1 für Nachwuchs- und Amateur-Piloten über den Fiesta R2T, der auch als Basisfahrzeug für die Junior-Weltmeisterschaft dient, bis hin zum Fiesta R5 und dem World Rally Car (WRC) mit Ford EcoBoost-Turbo und Allradantrieb.

 

In der Topkategorie der FIA Rallye-Weltmeisterschaft leistet der von M-Sport Ford aerodynamisch optimierte Fiesta WRC mit seinem 1,6 Liter großen Vierzylinder-Direkteinspritzer rund 380 PS. In den letzten beiden Jahren errang die Mannschaft von M-Sport Ford um Teamchef Malcolm Wilson drei WM-Titel: Zweimal die Fahrer-WM mit Sébastien Ogier/Julien Ingrassia und 2017 auch das Marken-Championat. Der Einsatz von zwei Fiesta R5 in der neuen WRC 2 Pro dehnt nun diesen Auftritt aus.

 

Der von M-Sport entwickelte Fiesta R5 für die zweite Liga hat sich zum Verkaufsschlager entwickelt. Bisher konnten die Briten 283 Exemplare ausliefern. Im Sommer sollte die Nachfrage einen neuen Schub erhalten, wenn das Team die nächste Auflage des Bestsellers für Sporteinsätze homologiert hat und dann auch an den Start bringt.

 

Das Küken im WRC-Aufgebot ist der rund 200 PS starke Fiesta R2T, der auch in der FIA Junior Rallye-WM zum Einsatz kommt und dort von M-Sport vorbereitet sowie gewartet wird. Mit seinem 1,0 Liter EcoBoost-Dreizylinder und überzeugendem Sound ist der kleine Fronttriebler bereit für große Taten. So zeichnet sich der Wagen z.B. durch ein dreistufiges „Anti-Lag“-System aus, welches auch bei Gaswegnahme den Ladedruck aufrecht erhält. Ein sequenzieller 5-Gang-Schalter inkl. Differenzialsperre, für die drei Wirkungsgrade, übernimmt hier die Kraftübertragung.

 

Das Fahrwerk kombiniert die einstellbaren Stoßdämpfer des Spezialisten Reiger mit Federn von Eibach, die in Schotter- und Asphaltauslegung angeboten werden. Dies gilt auch für die optionalen Querstabilisatoren. In puncto Bremsen passt sich der Fiesta R2T dem jeweiligen Charakter an: Die innenbelüften Scheiben der Firma AP Racing haben vorne einen Durchmesser von 310 mm, wenn auf Asphalt gefahren wird, 285 mm für Schotter. Die Handbremse erhält eine hydraulische Unterstützung. Für optimalen Schutz für Fahrer und Beifahrer, wenn sich die Ideallinie nicht mit dem Straßenverlauf in Einklang bringen lässt, sorgt das komplette Sicherheitspaket nach absolut strenger FIA-Norm.

 

2019 kämpft mindestens ein junger Deutscher mit dem Fiesta R2T um den Titel in der Junioren-Weltmeisterschaft: Der 21-jährige Nico Knacker aus Siedenburg in Niedersachsen fährt die 5 Läufe umfassende WM mit Beifahrer Tobias Braun (24). Der Zwickauer Julius Tannert war, mit dem österreichischen Co-Piloten Jürgen Heigl, im Vorjahr einziger Deutscher in diesem Championat und wurde dann Fünfter der Schlusstabelle.

 

Profi-Niveau für Rennen bei regionalen Veranstaltungen in privater Hand bietet der 1.030 kg leichte Fiesta R2 „National“, das Einstiegsmodell von M-Sport. Auch hier bietet der kleine EcoBoost-Dreizylinder satten Klang und leistet 155 PS, bringt ein Drehmoment von 230 Nm und kombiniert dies mit einem kürzer übersetzten 5-Gang-Getriebe samt sequenzieller Schaltung, das Gangwechsel bei Vollgas erlaubt. Mit Sperrdifferenzial sowie robusteren Antriebswellen. Rallye-Fahrwerk und -Bremsen bieten Varianten für Schotter und Asphalt. Vorteil: Der Fiesta R2 National lässt sich mit etwas Arbeit zur R2T-Version umrüsten.

 

Noch in 2019 lässt M-Sport zudem eine neue Version des besonders kostengünstigen Fiesta R1 folgen. Der setzt weitestgehend auf Technis aus der Serie, verbindet dies jedoch mit dem Sicherheitsniveau seiner größeren Rallye-Brüder. Dies bedeutet: Der agile Fronttriebler begnügt sich mit einer Motorleistung von rund 140 PS und dem konventionellen 6-Gang-Schaltgetriebe. Bei Fahrwerk, Bremsen und Elektronik bezieht der Wagen viele Teile vom R2 National. Auch für den R1 gilt: Er kann auf Wunsch noch nachträglich bis auf R2T-Stand gebracht werden. (ampnet/TX)