Morgan Plus Six:


Tradition hat bei der britischen Sportwagen-Manufaktur Morgan einen besonderen Stellenwert. Seit 110 Jahren entstehen im beschaulichen Malvern Link Modelle, an denen die Zeit spurlos vorbeigefahren ist. Auch der brandneue Morgan Plus Six, der auf dem Genfer Automobilsalon (bis 17.3.2019) vorgestellt wird, passt sich ideal in die Firmengeschichte ein.

Morgan Plus Six:

Morgan


Die Neuerungen spielen sich perfekt versteckt unter der 3,90 m langen Karosserie ab. Dort kommen zahlreiche Technik-Premieren zum Einsatz, die den Plus Six trotz seines antik wirkenden Designs tatsächlich zu einem modernen Sportwagen mutieren lassen.

 

Als erstes Modell der Firmengeschichte wird der Plus Six nun von einem Turbomotor angetrieben. Als Antrieb wählten die Entwickler einen BMW Turbo-Sechszylinder, der von den Technikern für seine neue Aufgabe angepasst wurde. Die Kraft (335 PS) wird von einer 8-Gang-Automatik an die Hinterräder übertragen. Wahlweise lassen sich die Einstellungen Sport, Plus und manuelles Schalten wählen. So beschleunigt das gerade einmal 1.075 kg wiegende Leichtgewicht in 4,2 Sekunden von Null auf 100 km/h und erreicht erst bei 267 km/h seine Maximalgeschwindigkeit.

 

Für den neuen Antrieb wurde die vertraute Silhouette dezent erneuert. So verbessern z.B. zusätzliche Lüftungsschlitze das Arbeitsklima unter der Haube. Auch die Scheinwerfer wurden der für Morgan brandneuen Zeitrechnung angepasst. Und selbst wenn der erste Blick täuschen mag, so übernimmt der jüngste Morgan lediglich weniger als 1 Prozent an den Teilen von den anderen Modellen der Marke.

 

Auch der noch immer sportlich enge Innenraum wurde neu gestaltet und überrascht die Kundschaft mit einem LCD-Bildschirm, der so angeordnet wurde, dass der Fahrer nicht abgelenkt wird. Die neu gestalteten Türen besitzen einen verbesserten Aufprallschutz und Platz für Lautsprecher unter der Leder-Verkleidung. Die Rundinstrumente freilich schreiben den Stil der 1950iger fort. Die neuen Sitze wurden vollständig überarbeitet, sodass zusätzlicher Fuß- und Gepäckraum entstand. Zudem kommen alle Plus 6-Versionen mit fernbedienter Zentralverriegelung und, noch eine weitere Premiere, mit automatischen Scheinwerfern auf den Markt.

 

Rückgrat des neuen Plus Six ist eine neue Fahrwerkskonstruktion, die aus einer Mischung von Aluminium englischer Esche besteht. Dank der Entwicklung konnte die Torsionssteifigkeit gegenüber dem Vorgänger-Chassis um 100 Prozent verbessert werden.

 

Allerdings sollten Interessenten über ein entsprechend gefülltes Konto verfügen. Die Basis kostet in Großbritannien (kontinentale Preislisten gibt es noch nicht) mindestens 77.995 Pfund (ca. 92.932 Euro). Für die Touring-Version wechseln 84.995 Pfund (ca. 98.740 Euro) den Besitzer, und für die First Edition schon 89.995 Pfund (ca. 104.561 Euro). (ampnet/SW)