„Mythos Alfa Romeo“ im Technikmuseum Sinsheim.




Alfa Romeo ist Thema der ersten Ausstellung in der neuen Halle 3 im Technikmuseum Sinsheim. Unter dem Motto „Mythos Alfa Romeo“ sind 25 Exponate aus der Historie der 1910 gegründeten italienischen Marke ausgestellt. Eine deutschlandweit einmalige Bandbreite. Die zukünftig wechselnden Ausstellungsstücke sind Leihgaben.

 

Zum Start sind legendäre Rennwagen wie der Alfa Romeo SE048SP und der unter dem Spitznamen „Disco Volante“ berühmt gewordene Alfa Romeo 1900 C2 zu sehen. Zudem werden einzigartige Serienfahrzeuge wie der Alfa Romeo 6C 2500 Super Sport sowie technische Exponate wie ein Formel1-Triebwerk gezeigt. Die ganz im Design von Alfa Romeo ausgestattete Halle zeigt darüber hinaus Details aus der Geschichte des Unternehmens, z.B. die Entwicklung des berühmten Markenlogos.

 

Wie in den 1930igern üblich, baute das Unternehmen primär Chassis inkl. Motoren mit Antriebsstrang. Die Karosserie bestellten Kunden getrennt bei einer der namhaften Carrozzieri in Norditalien. Ein Verkaufsschlager jener Zeit war der Tipo 6C 2500, dessen Name ein direkter Verweis auf den Motor ist: 6C steht für sechs Zylinder (cilindri), 2.500 benennt den Hubraum. Der Zusatz „Super Sport“ kennzeichnete das leistungsstärkste Triebwerk mit 110 PS. Die Ausstellung zeigt ein Coupé von Carrozzeria Touring. Diese Firma zeichnete auch für den Alfa Romeo 1900 C2 Disco Volante (1952) verantwortlich. Der Rennsportwagen mit Alu-Karosserie wog als offener Zweisitzer fahrfertig 824 kg und brachte es auf 158 PS. In der Ausstellung wird ein Exemplar der „fliegenden Untertasse“ gezeigt, das durch ein aufgesetztes Hardtop in ein Coupé verwandelt und bei der Mille Miglia des Jahres 1953 aktiv eingesetzt war.

 

1990 bereitete Alfa Romeo seinen Einstieg in die Langstrecken-WM vor. Unter Geheimhaltung entwickelte Abarth, wo zuvor mit einem Lancia die ersten Erfahrungen gesammelt wurden, einen Prototyp nach Gruppe C-Reglement. Das Chassis besteht aus Kohlefaser, die Karosserie aus Kohlefaser-Kevlar-Verbund. Testfahrten wurden mit unterschiedlichen Motoren unternommen. Darunter war auch ein 620 PS starker V10 mit 3,5 Liter Hubraum (Code V1035), den Alfa Romeo ursprünglich für das Formel1-Team Ligier entwickelt hatte. Da Alfa Romeo dann doch nicht in die Langstrecken-WM einstieg, ist dieser Tipo SE048SP neu. (ampnet/TX)