Neue Airbags erobern das Auto.




7 Jahre nach dem ersten Fahrerairbag brachte Mercedes im Frühjahr 1988 als nächsten bedeutenden Sicherheitsschritt den Beifahrerairbag auf den Markt. Er debütierte ebenfalls in der S-Klasse der Baureihe 126. 20 Jahre später zog dann der Windowairbag am Dachrahmen in die E-Klasse der Baureihe 210 ein.

 

Die Airbagentwicklung bei Mercedes begann bereits im Jahr 1966, das entsprechende Patent (Patentschrift Nr. DE 21 52 902 C2) meldete das Unternehmen im Oktober 1971 an. Als erste serienreife Lösung wurde der Fahrerairbag 1981 in der S-Klasse der Baureihe 126 eingeführt, und ist heute aus keinem Auto mehr wegzudenken.

 

Am Grundprinzip der ersten Airbags hat sich bis heute wenig geändert: Die Sensoren des Auslösegeräts registrieren die bei typischen Unfällen recht stark auftretende Verzögerung und aktivieren den Mechanismus. Dabei wird im Gasgenerator schlagartig Stickstoff freigesetzt. Das Gas bläht eine kissenförmige Textile aus innen gummiertem Polyamidgewebe auf, den Airbag. Dieser schützende Luftsack dämpft die Bewegung des menschlichen Körpers ab und baut zusammen mit dem Sicherheitsgurt (samt Gurtstraffer sowie Gurtkraftbegrenzer) die beim Aufprall erzeugte Bewegungsenergie dann ab.

 

Der erste Beifahrerairbag wurde im September 1987 erst einmal als Sonderausstattung für Limousine und Coupé der S-Klasse präsentiert. Nach der Premiere in der Oberklasse Anfang 1988 war dieser dann ab Herbst des Jahres als Sonderzubehör auch für die obere Mittelklasse der Baureihe 124 erhältlich. Von August 1994 an gehörte der Beifahrerairbag dann mit Kopfstützen im Fond zur Serienausstattung im Konzern. Vor 30 Jahren wurde noch das komplette Handschuhfach benötigt ein, doch die Miniaturisierung der Komponenten machte bald kleinere Airbageinheiten möglich. Das war die Voraussetzung, um die Technik des schützenden Luftsacks auch an anderen Stellen des Innenraums einzusetzen. Und Daimler entwickelt immer weiter und weiter… (ampnet/TX)