Neue Lkw und Busse für die Zukunft.




MAN-Chef Andreas Tostmann wirkt nicht wirklich glücklich in der Video-Konferenz der VW-Tochter. Dabei hätte der Manager doch allen Grund zur Freude. Der MAN-Chef verkündete gar große Erneuerungen in allen Geschäftsbereichen des Unternehmens, versprach mehr Sicherheit für alle, mehr Komfort und vor allem geringeren Verbrauch.

 

Die Marke soll „digitalisiert“ und wirtschaftlicher werden. Auf der Strecke bleiben allerdings rund 9.500 Arbeitsplätze.

 

Vorangegangen waren den Neuvorstellungen das große Versprechen, den Treibstoffkonsum der „Brummis“ zu reduzieren. 8 Prozent weniger Kraftstoffkonsum wurden in Aussicht gestellt, nach Berechnung des TÜV Süd. Überarbeitungen der Motoren führten zum Erfolg.

 

Im Güterverkehr drohen zwei Gefahren. Häufig kommt es zu schweren Auffahrunfällen, wenn die Lkw-Fahrer den vor ihnen liegenden Stau zu spät erkennen. Die Folgen sind fatal. MAN hat nun eine Distanzkontrolle entwickelt, die, ähnlich wie beim Pkw, eingreift, wenn nicht rechtzeitig gebremst wird. Auch der „Lane Return Assist“ kann Leben retten, wenn der Lkw aus der Spur läuft und der Fahrer nicht zeitnah eingreift. Diese Funktion kann die folgenschweren Kollisionen in Baustellen oder auf Landstraßen verhindern. Besonders in der Stadt hingegen schützt der Abbiegeassistent andere Verkehrsteilnehmer. Fahrradfahrer, die im toten Winkel radeln, werden von Sensoren erkannt, der Fahrer erhält optische und akustische Warnsignale. Ohne Reaktion erfolgt ein automatischer Abbruch. Diese Ausstattung wird nach der EU-Regelung jedoch erst im Jahr 2024 Pflicht für jeden Güterverkehr.

 

Das schwächste Glied in der Sicherheitskette ist in nahezu allen Fällen der Fahrer. Daher soll der Lkw zunehmend automatisch fahren, in ersten Feldversuchen sind dabei erste Erfolge erzielt worden.

 

Frederik Zohm, MAN-Entwicklungschef versprach die Palette bis 2050 CO2-neutral zu machen. Dies beginne in der Stadt mit E-Fahrzeugen im Güter- und öffentlichen Personenverkehr. In Hamburg und München sind die ersten E-Busse unterwegs, was als angenehmen Begleiteffekt eine deutliche Senkung des Verkehrslärms mit sich bringt. Der Lion’s E City kommt mit einer Batterieladung über 200 km weit und lädt den Akku in 4 Stunden wieder auf. Für die Fahrer ist der elektrische Antrieb ebenfalls ein Komfortgewinn meinte der Manager. (ampnet/TX)