Porsche schlägt auf der LA Auto Show (- 9.12.2018) das nächste Kapitel in der Geschichte des legendären 911 auf: Unter dem Kürzel 992 ist eine neue Generation entwickelt worden, mit der die Kernkundschaft glücklich gemacht werden soll. Denn auch wenn das Portfolio um ein E-Modell nach dem anderen erweitert wird: Mit dem Elfer steht und fällt die Marke.

Die stilistischen Änderungen sind subtil, aber dennoch deutlich sichtbar. Porsche hat den vorderen Lufteinlass in die Breite gezogen, die ganzen Schultern stärker betont und die Scheinwerfer steiler gestellt; diese so genannten „Kanonenrohre“, die in den 70igern bei den Boliden gar ganz verschwunden waren, werden stärker betont denn je. Am extrem breiten Heck dominieren horizontale Linien, das Heckfenster ist mit dem Grill tief heruntergezogen.

Horizontal ist jetzt auch der Armaturenträger gestaltet, wie zuletzt beim 993. Der Fahrer blickt auf runde Skalen, der analoge Drehzahlmesser nimmt die zentrale Position ein. Eine Vielzahl neuer Farben und Stoffe sorgt für eine wertigere Anmutung als bisher. Der zentrale Wählhebel ist zur Wippe geschrumpft, die manuelle Gangwahl kann jetzt nur noch über die Lenkradpaddel erfolgen. Auf dem Armaturenbrett thront beim Sport-Chrono-Paket noch immer aufrecht die Stoppuhr. Gegen Aufpreis gibt es Dekorleisten aus offenporigem Holz, ein schönes Detail. Ein Trendstück!

Unter dem wohlgeformten Blech verbirgt sich Technik auf dem neuesten Stand. Für Vortrieb sorgen weiterhin Sechszylinder-Boxer, die nochmals effizienter und sauberer geworden sind. Zum Marktstart gibt es nur den Carrera S und den allradgetriebenen Carrera 4S, jeweils mit 3,0 Litern Hubraum, 450 PS und 8-Gang-DGS. Damit spurtet dieser in 3,7 Sek. (4S: 3,6 Sek.) von null auf 100 km/h, die Spitze liegt bei 308 km/h. Den hervorragenden Werten steht ein Zyklusverbrauch von 8,9 Litern pro 100 km gegenüber...

Mit einem Einstandspreis von 120.125 Euro für den Carrera S und/oder 127.929 Euro für den Carrara 4S ist der neue 911 kein Sonderangebot, zumal sich in bekannter Porsche-Manier ohne sonderliche Mühe noch erkleckliche fünfstellige Beträge draufsatteln lassen. Und die heck- und allradgetriebene Varianten optisch nicht mehr unterscheiden. (ampnet/TX)