Nissan Micra: Aus Knuddel wird Crossover!


Der Nissan Micra ist erwachsen geworden. Mit gut 3,99 Meter misst der Kleinwagen sich nun mit den Größen im Segment. Bei Technik und Ausstattung übertrifft er sie sogar. Das Crossover-Konzept soll nun auch den Micra in der hart umkämpften Kleinwagen-Klasse wieder nach vorne bringen. Im März startet der Micra zu Preisen ab 12.990 Euro.

Nissan Micra

Schon auf den ersten Blick ist die „radikale Micramorphose“, wie Nissans Marketing blümelt, zu sehen. War die letzte Generation gar als Weltauto konzipiert, wurde der neue Micra konsequent für europäische Kunden entwickelt. Statt niedlicher Rundungen prägen nun scharfe Kanten und Linien die Karosserie. Vor allem die Front fällt auf, mit kräftig konturierter Haube, die nach vorne in den V-förmigen Grill abfließt und von winkligen, in die Kotflügel integrierten Scheinwerfern flankiert wird. Auch in der Seitenansicht wölbt sich das Blech in dynamischen Schwüngen, wobei hier die abfallende Dachlinie mit integriertem Spoiler sogar eine Coupé vermuten ließe. Das Heck wird von einer scharfen Abrisskante und den Bumerang-Rückleuchten dominiert.

 

Der auf europäische Verhältnisse zugeschnittene Micra macht ordentlich Platz, wenn auch nicht ganz so viel wie erwartet. Denn anders als die Karosserie ist der Radstand kaum gestreckt worden. Dennoch hat man am Lenkrad nie das Gefühl, in einem Kleinwagen zu sitzen und auch auf den Fondplätzen dürfen sich wenigstens zwei Erwachsene über reichlich Schulter- und Kniefreiheit freuen. Dazu kommt ein gut 300 Liter großer Kofferraum, der durch Umlegen der Rücksitzlehen wenn auch nicht ganz eben, auf immerhin über 1.000 Liter verdreifacht werden kann.

 

Mehr noch als die neue Größe des kleinen Japaners aber erstaunt die technische Ausstattung, die er von seinen großen Brüdern Qashqai und Juke erbt. So fährt der Micra als erster Kleinwagen mit einem Around-View-Monitor als Option vor, der den Wagen in 360-Grad-Rundumsicht aus der Vogelperspektive zeigt. Auch der korrigierende Bremseingriff beim unbeabsichtigten Verlassen der Fahrspur ist so bislang nur in den höheren Klassen selbstverständlich.

 

Überhaupt kann sich die Sicherheitsausstattung sehen lassen!

 

Angesichts so viel neuer Technik verwundert es, dass Nissan bei seinen Motoren auf Bewährtes zurückgreift. (ampnet/SW)