Die Neufahrzeugmärkte in der EU verzeichneten im September einen Zulassungsrückgang. Nach Angaben von Jato Dynamics lag der Absatz mit 1.461.683 verkauften Einheiten um satte 2,2 Prozent unter dem des Vorjahresmonats. Ausschlaggebend der Rückgang in 11 der 27 Märkte, einschließlich Deutschland.

Der Rückgang in diesem September weist auf eine Abschwächung der Zulassungen in Europa nach einem langen Zeitraum mit teilweise guten Ergebnissen hin. Während das kein ungewöhnlicher Trend ist, werden die kommenden Ergebnisse des britischen Fahrzeugmarktes, einer der fünf großen Märkte in Europa, einen bedeutenden Einfluss auf die Raten im restlichen Europa haben. Dies kann der zunehmenden Unsicherheit durch die Brexit-Verhandlungen bzw. der Zukunft Großbritanniens in der EU zugeschrieben werden.

Der einem umfangreichen Facelift unterzogene Nissan Qashqai ist zum ersten Mal überhaupt das zweitpopulärste Auto in ganz Europa. Von ihm wurden mehr Einheiten verkauft, als von so beliebten Modellen wie dem Renault Clio oder VW Polo. Das Kompakt-SUV, das aktuell in Finnland, Spanien und Großbritannien die Top-Zulassungsposition belegt, musste sich nur dem aktualisierten VW Golf geschlagen geben. Für den Golf wurde erstmals in diesem Jahr eine zweistellige Wachstumsrate erzielt, mit besonders guten Ergebnissen in Großbritannien, Frankreich sowie Italien. Der für den Golf erfolgreiche Monat kam vor dem Start des neuen VW T-Roc, der die zukünftigen Zulassungszahlen des Modells negativ beeinflussen könnte, weil dieser zum SUV-Segment gehört und preislich nah am Golf positioniert ist. (ampnet/TX)