Norman Nato: „Ein perfektes Rennen“.




Das Finale der Formel E hätte nicht sehr viel dramatischer beginnen können: Mitch Evans, Favorit auf den WM-Titel, blieb stehen und Edoardo Mortara, ebenfalls noch mit Chancen auf die WM, fuhr auf den stehenden Jaguar auf. Das Aus, was Nyck de Vries zum ersten Weltmeister in der Formel E macht. Den Sieg in Berlin verbuchte etwas überraschend Norman Nato vor Oliver Rowland und Stoffel Vandoorne.

 

Norman, was bedeutet Dir dieser Sieg?

 

Norman Nato: Heute ist uns ein perfektes Rennen gelungen, und ehrlich gesagt bin ich schockiert und vor allem auch sprachlos. Nach den verlorenen Podiumsplätzen in Rom und Valencia bin ich schon sehr lange hungrig auf die Silberware, daher war es sehr emotional, endlich auf das Podium zu kommen. Dann gleich als Sieger!

 

Das Rennen war vor allem in der Anfangsphase äußerst turbulent. Kannst Du uns Deine gewonnen Eindrücke von dem Rennen schildern?

 

Norman Nato: Aus meiner Sicht war das Rennen sehr angespannt, vor allem nach dem zweiten Re-Start, als Oliver Rowland versuchte zu überholen, aber am Ende haben wir uns durchgesetzt. Es ist ein großartiges Gefühl, diese Saison mit einem Sieg zu beenden, das ist ein Moment, den ich einfach genießen möchte.

 

Ich möchte dem gesamten Team dafür einfach nur danken, dass es mich in dieser Saison so fabelhaft unterstützt und mich auf das oberste Treppchen gebracht hat. Ich bin stolz auf diese Crew, und ein Ergebnis wie dieses bedeutet mir sehr viel.

 

Hat Deine Mannschaft alles gegeben?

 

Norman Nato: Wir arbeiten jede Woche hart, immer in der Hoffnung, ein solches Ergebnis zu erzielen, daher ist es jetzt hier in Berlin ein ganz besonderes Gefühl, ein perfektes Rennen zu fahren. Der Wagen war heute absolut fehlerfrei, und es fühlte sich teilweise sogar so an, als ob ich ein Raketenschiff pilotieren würde.

 

Oliver, was kannst Du uns zum Rennen in Berlin sagen?

 

Oliver Rowland: Das Team hat einen fantastischen Job gemacht, allein deswegen hätte ich gerne gewonnen. Doch Norman Nato hat keinen Fehler gemacht und den Sieg verdient. Mit P2 dieses Team zu verlassen kann sich aber sehen lassen.

 

Stoffel, wie siehst Du das Rennen?

 

Stoffel Vandoorne: Das war ein ereignisreiches Rennen. Nach dem Start hat mir die Pace gefehlt und wir waren nicht so schnell, als es vor dem Attack Mode darauf ankam. Deshalb fand ich mich nach dem Safety-Car in einer schwierigen Situation wieder. Ich musste gegen einige Fahrer kämpfen und bin froh, dass ich noch auf das Podium fahren konnte. Alles in allem ist es ein fantastischer Tag für das Team. Glückwunsch an Nyck de Vries zum Gewinn der Weltmeisterschaft und natürlich auch an die gesamte Mannschaft zum Gewinn der Teammeisterschaft. Es war eine großartige Saison, in der es für uns auf und ab ging, aber es ist klasse, sie mit solch einem Erfolgserlebnis zu beenden. Das haben sich alle im Team verdient. (Formel E/SW)