Wer mit dem Auto unterwegs ist, muss, z.B. beim Abbiegen, den Blinker setzen. Der „Fahrtrichtungsanzeiger“, wie ihn offiziell die StVO betitelt, muss auch beim Fahrstreifenwechsel, im Kreisverkehr oder etwa beim Anfahren vom Fahrbahnrand benutzt werden, rechtzeitig und deutlich. Richtiges Blinken schafft Klarheit über die Absichten des Vordermanns!

Doch nur rund die Hälfte der Autofahrer hält sich an alle Blinker-Regeln. Das ist das Ergebnis einer Verkehrsbeobachtung der Dekra.

Mehr als 5.500 Fahrzeuge haben die Dekra-Experten beobachtet. Über alle Verkehrssituationen hinweg blinkten im Durchschnitt nur 50 Prozent aller Fahrerinnen und Fahrer richtig. Bei der Beobachtung fiel auf, dass Frauen häufiger richtig blinkten als Männer (53 % : 46 %) und dass Lkw-Fahrer mit 62 Prozent richtigem Blinken klar besser lagen als der Schnitt.

Große Unterschiede gab es jedoch zwischen den einzelnen Situationen. So waren es im Kreisverkehr rund 53 Prozent, an Kreuzungen etwa 56 Prozent und auf der Autobahn gut 67 Prozent, die richtig blinkten. Aber an abknickenden Vorfahrtstraßen waren es nur 22 Prozent. „Wer dem Verlauf einer abknickenden Vorfahrtstraße folgt, muss dazu rechtzeitig den Blinker setzen; wer aber die abknickende Vorfahrtstraße geradeaus verlassen will, setzt ihn nicht“, so die Unfallforscher. Das ist offenbar zu vielen Verkehrsteilnehmern nicht klar. Auch im Kreisverkehr wissen nicht alle Autofahrer Bescheid, wie es richtig geht. Beim Einfahren darf gar nicht geblinkt werden; nur zum Ausfahren aus dem Kreisverkehr muss der rechte Blinker gesetzt werden. Die Regeln in Deutschland.

Allerdings gelten in anderen Ländern teilweise andere Vorschriften. Eine langjährige Forderung in der Verkehrssicherheitsarbeit der Dekra ist es daher, die Verkehrsregeln zumindest innerhalb der Europäischen Union so weit wie nur möglich und natürlich sinnvoll zu vereinheitlichen. (ampnet/TX)