Oben angekommen.




Zu synthetischen Klängen und einer futuristischen Licht-Show debütierte im Kintex-Zentrum westlich von Seoul der Genesis GV80, das erste SUV der noblen Hyundai-Tochter. Schon auf den ersten Blick wird klar, dass den Südkoreanern ein großer Wurf gelungen ist. Denn der GV80 bringt alle Zutaten mit, die in der Klasse der Premium-SUV verlangt werden.

 

Schon auf den ersten Skizzen war die typische Heckantriebs-Proportion sichtbar, ideal akzentuiert durch ein Lichtdesign mit schmalen, doppelten Streifen vorn und hinten. „Diese beiden Linien werden immer das Design von Genesis prägen“, so Konzern-Chefdesigner Luc Donckerwolke bei der Präsentation. Radgrößen bis 22 Zoll unterstreichen den Auftritt des GV80; außen wie innen wird es eine ungewöhnliche Palette an Farben und Materialien geben, die von klassisch bis modern reicht.

 

Für die Technik ist Entwicklungschef Albert Biermann zuständig, einst bei der M GmbH in Garching tätig; seine Erfahrung garantiert dafür, dass der GV80 auch sportlichen Ansprüchen genügen wird. Unter der Haube sitzt ein 278 PS starker 3,0-Liter Sechszylinder-Diesel. Darüber hinaus wird es einen ca. 370 PS starken 3,3-Liter V6-Benziner und noch einen Vierzylinder-Turbo geben. Der GV80 kommt mit Heck- und Allradantrieb, eine Wandlerautomatik ist Serie. Die Karosserie ist aus warmgeformten hochfesten Stählen. Türen und Hauben sind aus Alu. Also eher leicht.

 

Das Interieur wird geprägt durch ein futuristisches Speichen-Lenkrad, eine klassische Instrumentierung, einen ultrabreiten 14,5-Zoll-Bildschirm und eine berührungsempfindliche Fläche, die Handschriften erkennen kann und so die Eingaben erleichtert. AR-Funktionen assistieren bei der Spurfindung, ein neuartiges Gegenschall-System soll Geräusche extrem reduzieren. Der Fahrersitz, eine Weltneuheit, ist mit sieben Luftpolstern ausgerüstet. Ein Kamerasystem tastet die Straßenoberfläche ab, damit das elektronische Fahrwerk entsprechend angesteuert wird.

 

Zu den weiteren Technik-Highlights gehört ein Tempomat, der Fahrten des Fahrers analysiert und beim teilautonomen Fahren simulieren kann. Eine weitere Weltneuheit, die dokumentiert, dass der Hyundai-Konzern sich längst nicht mehr als „Follower“, sondern als ein „Leader“ bei neuen Entwicklungen begreift. Der Konzern hat sich längst von internationalen Massenherstellern absetzt. Der Genesis GV80 zeigt auf, dass Südkorea sich, wenn überhaupt, an deutschen Premium-Marken orientiert. (ampnet/TX)