Wie macht man es möglich, die Sicherheit von autonom fahrenden Autos (AV) im Entwicklungsstadium effizient und zeitsparend zu messen und zu bewerten? Diese Frage hat sich das israelische Start-up-Foretellix gestellt. Als Ergebnis präsentierte die Firma mit M-SDL nun eine offene Situationsbeschreibungssprache für das Testen von AV.

Viele der Experten merkten an, dass bisherige Sicherheitsmethoden und Messgrößen zum autonomen Fahren unzureichend, schwer skalierbar oder teilbar seien. Herkömmliche Messgrößen beziehen sich zumeist auf die Quantität, etwa auf getestete Kilometer in Simulationen und Tests. Foretellix stellt mit seiner messbaren Situationsbeschreibungssprache eine Technologie zur Verfügung, die das Testen einfacher machen soll.

M-SDL (Measurable Scenario Description Language) soll als das valide Analysetool Abhilfe für die Softwareanbieter, Zulieferer und die Hersteller schaffen. Die Sprache ermöglicht nach Aussage von Foretellix die völlig plattformunabhängige Überwachung und Erfassung von AV. Außerdem seien die Ergebnisse der gewählten Testszenarien prägnant und teilbar und die Identifizierung von gefährlichen Grenzsituationen durch beliebige Kombination aus Szenarien und Parametern erleichtert.

Die offene M-SDL stellte Foretellix nun in einem ersten Schritt der ASAM (Association for Standardization of Automation and Measuring Systems) zur Verfügung. ASAM hatte mit „Open Scenario“ der Version 1.0 bereits einen ersten Schritt in Richtung Standard gesetzt, arbeitet aktuell an 2.0.

Ein Foretellix-eigenes Partnerprogramm soll M-SDL weiter verfeinern, in dem von Branchengrößen Feedback einfließt. Das Programm umfasst dabei Partner wie Volvo, den TÜV Süd, AVL List, Unity Technologies, Horiba Mira, Automotive Artificial Intelligence, Metamoto, Vector Zero sowie die Forschungseinrichtungen der Uni Bristol und der FH Florida Polytech. In der Softwareversion 0.9 stellt Foretellix seine „Sprache“ auf seiner Webseite heutigen Interessenten zur Verfügung. (ampnet/TX)