Offroad-Tag als Online-Event!




Im Mittelpunkt des monatlichen Publikumstages in der Toyota Collection in Köln sollte am 2. Mai der Land Cruiser stehen. Die Veranstaltung wird wegen der Corona-Pandemie vor Ort nicht stattfinden, sondern ins Netz verlegt. Auf „facebook“ sollen der Allrad-Klassiker und seine Historie um 10:00, 12:00 und 14:00 Uhr in moderierten Videos vorgestellt werden.

 

Die Geburtsstunde des Land Cruiser war 1942 im II. Weltkrieg, als das japanische Militär die Entwicklung des Prototypen AK10 förderte. Den Grundstein zur Serie legte aber erst 1951 der Prototyp Toyota Jeep BJ, mit dem sich Toyota an einer Ausschreibung der in Japan stationierten US-Streitkräfte für leichte Geländewagen beteiligte. Den Zuschlag des US-Militärs erhielt der Allradler zwar nicht, aber Toyota unternahm mit dem BJ Demonstrationsfahrten am Mount Fuji, die japanische Behörden zu Bestellungen veranlassten. Ausgerüstet mit einem 3,4-Liter Motor, Leiterrahmen, Starrachsen, Blattfedern und zuschaltbarem Allradantrieb lief der Toyota BJ in den Folgejahren in verschiedenen Versionen vom Band, ehe er ab 1954 unter dem neuen Namen Land Cruiser firmierte.

 

1955 kam die zweite Generation als Land Cruiser J2, variantenreicher und mit stärkerem 3,9-Liter Sechszylinder. Ob in Südamerika, Australien oder ab 1958 auch in Nordamerika sowie in Europa, dort debütierte der Toyota Land Cruiser als aller erstes asiatisches Fahrzeug überhaupt auf der Autoshow Barcelona, überall kam dieser Geländewagen gut an.

 

Zur Ikone wurde der Land Cruiser ab 1960 als Weiterentwicklung J4. Die Baureihe blieb über ein Vierteljahrhundert in Produktion und ist für viele Fans der kultigste Land Cruiser. Es gab den J4 in vielen Spezifikationen, von Softtops über Hardtops, Station Wagons, Pick-ups, als Fahrgestell für spezielle Aufbauten bis zu den berühmten „Buschtaxis“ mit einem extralangen Radstand und Platz für bis zu 13 Passagiere. Und unter der Haube des J4, der 1976 in Deutschland eingeführt wurde, auch effiziente Diesel. Die Kölner Toyota-Kollektion am Sitz des deutschen Importeurs gibt einen Blick auf die Vielfalt des J4, dort finden sich z.B. Raritäten wie ein fahrbares österreichisches Feuerwehrfahrzeug aus dem Jahr 1975.

 

1967 leitete Toyota mit dem J5 eine strategische Zweiteilung der Reihe ein, die bis heute Bestand hat und die Onroad-Qualitäten ausbaute. (TX)