Ohne passende Bereifung kann es teuer werden.




Schnee, Glatteis oder Reifglätte können zu dieser Jahreszeit jederzeit und völlig überraschend auftreten, wie in der vergangenen Wintersaison zu beobachten war. Die bekannte Prüforganisation Dekra rät daher in der kalten Jahreszeit mit Nachdruck zu geeigneten Winterreifen und sie erklärt, worauf es ankommt.

 

Ein spezielles Profil mit mehr Profilrillen sowie Lamellen in den Blöcken verleiht Fahrzeugen mit Winterreifen eine deutlich bessere Traktion und kürzere Bremswege auf winterlich glatten Straßen als die Sommerpneus. Spezielle, kälteflexible Gummimischungen sorgen zudem für guten Grip, auch bei niedrigen Temperaturen.

 

Die gesetzlich vorgeschriebene Mindestprofiltiefe in Deutschland beträgt 1,6 mm, die Dekra empfiehlt jedoch, eine Profiltiefe von mindestens 4,0 mm nicht zu unterschreiten. Und in Österreich erfüllt ein Winterreifen mit weniger als 4,0 mm Profil nicht die Winterreifenpflicht. Verstöße können Bußgelder nach sich ziehen.

 

In Deutschland gilt mittlerweile nur eine „situative Winterreifenpflicht“. Bei winterlichen Straßenbedingungen müssen Fahrzeuge mit wintertauglicher Bereifung ausgestattet sein. Das gilt bei Glatteis, Schneeglätte und bei Schneematsch, Eis- oder Reifglätte. Als wintertauglich gelten seit Anfang 2019 nur noch Reifen, welche das Piktogramm „Berg mit Schneeflocke“ tragen. Es löst das M+S-Zeichen ab und wird nur nach Bestehen eines harten Vergleichstests vergeben.

 

Bei Verstoß gegen die Winterreifenpflicht drohen 60 Euro Bußgeld plus 1 Punkt im Flensburger Fahrerlaubnisregister, bei Behinderung erhöht sich das Bußgeld auf 80 Euro. (ampnet/TX)