Oldtimer und Korrosionsschutz...




Wäre Deutschland aktuell nicht im Ausnahmezustand würden bereits die automobilen Schätzchen aus dem Winterschlaf geholt werden. Oldtimer erregen Aufmerksamkeit und lassen so manches Herz höher schlagen. Damit das begehrte Altmetall auf Rädern jedoch Freude bringt, muss es allerdings zuerst in Schuss gebracht werden, am besten vom Fachmann.

 

Die richtige Restaurierung hat ihren Preis. Eine komplette, professionelle Restaurierung kann schon mal im fünfstelligen Bereich liegen. Wer dies investiert, will nicht schon bald wieder von vorn beginnen, weil sich der Rost wiedermeldet. Kathodische Tauchlackierung (KTL) als Schutz vor Korrosion gibt es einige auf dem Markt. „Doch sie haben Schwächen, die sich manchmal erst nach vielen Jahren zeigen“, warnt Bernhard Schad, Inhaber der Schad Originale in Bad Vilbel. Die wirksamste Methode, dem Rost den Gar aus zu machen sei jene KTL, die bei dem Restaurations-Spezialisten „Oldtimer-Ro-Dip-Verfahren“ genannt wird und allein nur bei Vollrestaurationen verwendet wird.

 

Das bedeutet, dass die metallisch blanke Karosserie, die an vier Haken direkt am Förderband befestigt ist, in mehrere Tauchbecken unmittelbar in Folge eingetaucht wird. Die Flüssigkeit eines der Tauchbeckens steht unter Strom. Der Strom bewirkt eine starke Haftung. Diese aufgetragene Beschichtung wird im Ofen bei über 200 Grad rund 60 min. eingebrannt.

 

Was sich simpel beschreiben lässt, war nicht einfach umzusetzen. Aus dem gedacht einfachen Gestell wurde ein eher kompliziertes und recht umfangreiches Projekt. Bernhard Schad brauchte von der Idee bis zur Patentreife mehr als ein Jahrzehnt. (ampnet/TX)