Opel-Designer Erhard Schnell ist gestorben.




Der frühere Opel-Designer Erhard Schnell ist vor wenigen Tagen im Alter von 92 Jahren im hessischen Trebur gestorben. Der „Vater des Opel GT“ war der Marke bis zuletzt eng verbunden und auf vielen Veranstaltungen präsent. So feierte der Designer noch 2018 mit Oldtimerfans aus aller Welt am Hockenheimring 50 Jahre Opel GT.

 

Gesprächspartner schätzten seinen feinen Humor, der sich auch in den schelmischen Karikaturen des gebürtigen Frankfurters wiederfand.

 

Erhard Schnell studierte vor der Karriere als Designer Gebrauchsgrafik an der Werkkunstschule Offenbach. 1952 fing der Frankfurter dann als „Entwerfer“ bei Opel an. Als leidenschaftlicher Grafiker war der Designer stolz darauf, die geschwungenen Schriftzüge von Kapitän und Rekord entworfen zu haben. 1961 perfektionierte der Hesse im führenden GM Tech Center in Detroit seine gestalterischen Fähigkeiten. 1962 begann die Entwicklung der ersten Studie eines europäischen Autobauers. Die Visionen bekamen im 1964 eröffneten „Opel Styling Studio“ in Gestalt des Experimental-GT. Der wurde 1965 auf der IAA gefeiert, und rollte 3 Jahre später als neuer Opel GT vom Band.

 

Von Ruhestand wollte Erhard Schnell auch nach seinem Ausscheiden 1992 nicht viel wissen. Auf die Frage, ob er denn seinen Zeichenstift aus der Hand legen würde, antwortete der Designer 2014: „Ganz und gar nicht. Ich habe meine Arbeit einfach auf mein Zuhause übertragen und gestalte den Garten oder mein Haus. Oft aquarelliere ich auch noch. So ganz werde ich die Finger wohl niemals davon lassen können“. (ampnet/TX)