Opel und DMSB sichern den Corsa-e Rally.




Als erster Autobauer weltweit entwickelt Opel aktuell ein vollelektrisch angetriebenes Rallye-Fahrzeug für den Einsatz in einer nationalen Serie. Da es noch niemals zuvor einen elektrischen Rallye-Markenpokal gab, müssen parallel zum Rennwagen auch die entsprechenden Vorschriften und Reglements entwickelt werden.

 

Opel und der ADAC, als Serienbetreiber, arbeiten aktuell zusammen mit dem DMSB an diesem neuartigen Sicherheitskonzept.

 

Der Corsa-e erreicht, basierend auf der Serie, bereits die europäischen Standards für die Zulassung von typgenehmigten Modellen. Zusätzliche, vom FIA sowie DMSB geforderte Rennsport-spezifische Bestimmungen dienen einer verbesserten Sicherheit. So entspricht der Überrollkäfig des Corsa-e Rally der Spezifikation des neuen Opel Corsa Rally, der bereits über eine FIA-Homologation verfügt.

 

Im Unterboden des Corsa-e Rally schützt der serienmäßige Rahmen aus hochfestem Stahl die mit einem Gehäuse umschlossenen 18 Module der Batterien. Dazu hat das Wagen eine 2-teilige Schutzplatte aus 5 mm Alu. Der Corsa-e Rally entspricht zudem dem FMVSS (Federal Motor Vehicle Safety Standard) für einen Heckaufprall mit 80 km/h.

 

Darüber hinaus erfüllt der Corsa-e Rally, ebenso wie sein Pendant aus der Serie, die Regelung UN ECE R100.02. Sie betrifft etwa den Mindest-Isolationswiderstand der Hochvoltkomponenten und -Leitungen sowie den Brandschutz. Auch die Antriebsbatterien müssen dieser Regelung in Bezug auf die mechanische Unversehrtheit, Vibrationen, Wärmeschock, Erschütterungen, Feuerbeständigkeit, Überladungsschutz, Schutz gegen übermäßiges Entladen, Überhitzungsschutz oder externen Kurzschluss vollumfänglich entsprechen. Und die im Corsa-e Rally vorgeschriebene Feuerlöschanlage ist vom Typ Lifeline Zero 360. Sie arbeitet mit einem elektrisch isolierenden Löschmittel.

 

Wichtig für den sicheren Betrieb eines elektrischen Rallye-Fahrzeugs ist die permanente Kontrolle der Hochvoltanlage. Im Falle eines Fehlers bei der Isolation sorgt eine ausgeklügelte Sensorik dafür, dass die Anzeigen des Master-Alarm-Indicator-Systems eine Störung des Hochvoltsystems umgehend melden. Eine Abschaltung kann manuell in- und außerhalb des Cockpits erfolgen. Das HV-System wird nur im Falle einer stärkeren Verzögerung, etwa bei einem Unfall, ganz abgeschaltet. (ampnet/TX)