OTA-Updates dürfen keine Rückrufe verschleiern.




Moderne Pkw verfügen meist über eine Internetanbindung per Mobilfunk. Diese ermöglicht den Herstellern das Einspielen neuer Software, auch Update Over The Air (OTA) genannt. Dies dient der Fehlerbehebung, ermöglicht aber auch neue Funktionen. Der ADAC bemängelt jetzt die oftmals fehlende Transparenz der Systeme.

 

Dank OTA ist für ein schnelles Update, beispielsweise zur Optimierung des Lademanagements einer Starterbatterie oder dem nachträglichen Freischalten von Zusätzen wie Navi- sowie Assistenzfunktionen, keine Fahrt zur Werkstatt mehr nötig. Der ADAC kritisiert jedoch, dass Updates und deren Inhalte ohne Kenntnis des Fahrers möglich sind und fordert transparente Information sowie eine Wahlmöglichkeit (opt in / opt out). Bedenklich ist laut dem Club auch, dass die Hersteller offizielle Rückrufe durch stilles Übertragen von Software-Updates bei sicherheitsrelevanten Angelegenheiten umgehen könnten.

 

Hinzu kommt, dass OTA prinzipiell eine Tür für Kriminelle sein kann, die per Mobilfunk Zugriff auf ein fremdes Auto nehmen. Deshalb müsse die Elektronik im Auto systematisch gegen Manipulation geschützt werden. Der ADAC plädiert hier für die international anerkannte Common Criteria Methode, die beispielsweise heute schon das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) ideal betreut. (ampnet/TX)