Parkplatzsuche kostet Milliarden Euro.


Autofahrer verbringen in deutschen Städten durchschnittlich 41 Stunden pro Jahr mit der Suche nach einem Parkplatz. Die neue INRIX-Studie, Anbieter von Services fürs vernetzte Automobil und Verkehrsanalysen, beziffert die volkswirtschaftlichen Kosten der Parkplatzsuche auf mehr als 40 Milliarden Euro.

Parkplatzsuche

Pro Autofahrer fallen im Jahr Mehrkosten in Höhe von 896 Euro an!

 

Die INRIX-Studie kombiniert Daten aus der weltweit umfangreichsten Park-Datenbank, die über 8.700 Städte in über 100 Ländern umfasst, mit den Ergebnissen einer Umfrage unter 18.000 Fahrern in Deutschland, Großbritannien und den USA. In Deutschland wurden mehr als 5.000 Autofahrer aus 10 Städten befragt. Analysiert wurde die Situation in 10 deutschen Großstädten.

 

Am schlimmsten ist die Parkplatzsuche in Frankfurt/M. Pro Jahr wird 65 Stunden nach Parkplätzen gesucht. Heißt: 1.410 Euro pro Fahrer. Auf die Einwohnerzahl hochgerechnet belaufen sich die Kosten somit auf 702 Millionen Euro allein für die hessische Metropole. Es folgen Essen (64 Std.), Berlin (62 Std.), Düsseldorf (61 Std.) und Köln (60 Std.). Die volkswirtschaftlichen Kosten der Parkplatzsuche liegen mit 1,8 Milliarden Euro in Berlin am höchsten, da die Stadt über mehr Einwohner und mehr Autos verfügt als die anderen führenden Städte in diesem Ranking.

 

„Rechnen wir alle Kosten zusammen, die durch diese Parkplatzsuchen entstehen, durch Überzahlen oder durch Strafzettel, dann kommen wir für Deutschland auf fast 45 Milliarden Euro pro Jahr“, sagt Dr. Graham Cookson, Chefökonom bei INRIX und der Leiter der Untersuchung. Die hohen Kosten treffen nicht nur Autofahrer, sie wirken sich auch negativ auf den lokalen Handel aus, weil Kunden wegen dieser Parkprobleme Fahrten in die Innenstadt vermeiden. „Viele Parkprobleme seien nur die Folge fehlender Informationen“, sagt Dr. Graham Cookson. Hier könnte mit technischen Innovationen ganz problemlos gegengesteuert werden. Man muss tätig werden! (ampnet/SW)