Polaris Ace 570:


An ungewöhnlichen Fahrzeugkonzepten herrschte in der Vergangenheit kein Mangel. Darunter fällt auch der Ace von Polaris. Der Einsitzer ist eine Kreuzung aus Quad und Side-by-Side-Vehicle. Vor allem die ATV-Neulinge kommen dank Pkw-ähnlicher Auslegung relativ rasch mit dem zunächst ungewöhnlichen Vehikel zurecht.

Polaris Ace 570

Was mit eher bescheidenem Hubraum und 32 PS beim Erstling Ace 325 begann, hat sich zu fast 600 Kubik und 45 PS beim Ace 570 gesteigert. Einsteigen, anschnallen, Zündschlüssel drehen, Gang einlegen, Hände ans Lenkrad und Gas geben: Ganz wie beim Auto geht es mit dem Polaris los, nur dass man in der Mitte quasi auf dem Motor sitzt und nur eine Viertel Windschutzscheibe vor sich hat.

 

Mit seiner Leistung ist der kleine Kraxler zwar nicht autobahntauglich, aber autobahnfähig. Mit etwas Geduld und Anlauf schafft er immerhin 95 bis 100 km/h bei über 7.000 Umdrehungen. Mittels Kippschalter können Allradantrieb und Sperrdifferenzial für die Hinterachse sowie zudem am Schaltstock das Untersetzungsgetriebe eingelegt werden. Da hält den Ace so schnell nichts auf, vor allem nicht da, wo für die Geländewagen der Weg längst zu schmal geworden ist...

 

Die Schaltarbeit übernimmt die Automatik. Die Servolenkung ist extrem leichtgängig, aber leider auch fast ohne Rückmeldung. Die Tendenzen zum leichten Übersteuern in etwas forscher angegangenen Kurven sind in einem niedrigschwelligen Bereich. Der Polaris Ace 570 ist zwar ein Hybrid, kann seine Urahnen aber nicht leugnen. Er vibriert wie ein Quad und macht genauso viel Lärm. Dennoch sitzt und fährt es sich deutlich bequemer darin. Vermisst haben wir allerdings zumindest eine kleine Ablage im Cockpit. Um- und aufrüsten lässt sich das Fahrzeug aber fast nach Belieben. Es gibt als Zubehör viele Taschen, Netze, verschiedene Türen, Dächer, Windschutz- und Heckscheiben sowie Topcases für vorne und hinten, nach Einsatz und Budget. (ampnet/SW)