Porsche tastet sich an taktile Daten heran.




Mit einer Minderheitsbeteiligung intensiviert Porsche seine Kooperation mit dem israelischen Technologie-Unternehmen Tactile Mobility. An der aktuellen Finanzierungsrunde beteiligten sich neben Porsche auch Union Tech Ventures und bestehende Investoren. Tactile Mobility will die Mittel zur Stärkung seiner Entwicklungs- und Vertriebsaktivitäten nutzen.

 

So genannte taktile Daten simulieren einen Tastsinn. Dabei verarbeitet ein Algorithmus die bereits vorhandenen Informationen verschiedener Sensoren. Die Integration in Serienfahrzeuge ist jedoch erst für Anfang des kommenden Jahrzehnts vorgesehen. Mit taktilen Daten kann z.B. eine bessere Abschätzung des Reibwerts erfolgen, der bei der Fahrt zwischen Reifen und Fahrbahn entsteht. Potentiale sind laut Porsche auch in der prädiktiven Wartung zu sehen sowie in der Optimierung des Batteriemanagements.

 

Die Software von Tactile Mobility kann in einer weiteren Stufe Daten zur Beschaffenheit des Fahrzeugs selbst, z.B. zu Motor- und Bremseffizienz sowie Kraftstoffverbrauch liefern. So lassen sich Rückschlüsse auf den Verschleißzustand verschiedener Fahrzeugkomponenten ziehen. So kann die Software Straßenverhältnisse genau ermitteln und veränderte Bedingungen bei der Fahrbahn schnell erkennen, um weitere Fahrzeuge in einem Flottenverbund auf diese neuen Veränderungen vorzubereiten, beispielsweise bei glatter Fahrbahn. Zukünftig können auch Kommunen und Straßenbehörden von dieser neuen Technologie profitieren. (ampnet/TX)