Porsche und die Mission R.




Während sich die zahlungskräftige Kundschaft die Finger nach immer neuen Derivaten der klassischen Verbrenner-Sportwagens 911 und 718 leckt, ist Porsche auf einer Mission. Es geht um die Elektrifizierung, ohne die auf der nach München umgesiedelten IAA gar nichts geht. Passend mit dem Titel „IAA Mobility“ versehen.

 

So wartet die Zuffenhausener Sportwagenschmiede mit einer Rennsport-Studie namens Mission R auf, in der  0,0 Prozent an Treibstoff verbrannt wird, sondern elektrische Ströme zucken.

 

Und das auf eindrucksvolle Art und Weise: Mit 80 kWh Batteriekapazität und einer Leistung von bis zu 1.088 PS gibt der Sportwagen Hinweise auf ein Kundensport-Wettbewerbsfahrzeug mit hohem dynamischen Potential. Der Spurt von 0 auf 100 km/h dauert 2,5 Sekunden, die Spitze liegt bei über 300 km/h, damit etwa auf dem Niveau eines 718 Cayman GT4. Die Dauerleistung ist auf 680 PS gedrosselt. Das Laden der Akkus von 5 auf bis zu 80 Prozent ihrer Kapazität dauert eine Viertelstunde, sofern mit 340 kW aufgeladen wird.

 

Während die Karosseriestruktur des Sportwagens auf Flachsfasern aus der Landwirtschaft setzt, stößt die Dekarbonisierung bei der Sicherheit an ihre Grenzen: Sicherheitskäfig und auch die Dachstruktur bestehen aus Karbonfaser-Verbundstoff. Die schnittige Form des Porsche Mission R gibt übrigens recht konkrete Hinweise auf ein künftiges Serienmodell, beispielsweise den vollelektrischen 718.

 

Bleibt nur noch abzuwarten, ob sich der Kunde für E-Motoren erwärmen wird oder auch künftig den Sprit verblasen will. So musste sich Porsche erst von der Kundschaft belehren lassen, dass die Abschaffung jener manuellen Schaltung inakzeptabel ist. (ampnet/TX)