PSA nach Nahtod-Erfahrung auf neuem Kurs.




Beim Blick auf die Vergangenheit seines Konzerns wählt Carlo Tavares, Chef von PSA, klare Worte: „Nach unserer Nahtod-Erfahrung vor einigen Jahren haben wir uns zu einem agilen Unternehmen entwickelt“. Und das soll in Zukunft auch so bleiben, allerdings nicht als konventioneller Automobilhersteller, der seine Kundschaft ausschließlich mit Fahrzeugen versorgt, sondern auch als Mobilitätsdienstleister.

 

„Wir denken nicht nur an Autos, sondern an Mobilität und an Menschen, die nicht Besitz, sondern einen Zugang zu genereller Mobilität suchen“. Der Portugiese an der Spitze des nach der Integration von Opel/Vauxhall zweitgrößten europäischen Automobilherstellers stellt die Weichen im Rahmen der Strategie „Push to Pass“ auf ein ausgedehntes Angebot an neuen Dienstleistungen.

 

Eine Hauptrolle in der neuen Ausrichtung spielt das Internet, das auch beim Autokauf eine wachsende Rolle einnimmt. Laut google-Analyse sind 37 Prozent der Europäer bereit, ihren Neuwagen über das Netz zu kaufen. In den vergangenen Jahren haben die Besuche bei Händlern um 40 Prozent abgenommen. Die Kunden besuchen nun die Internetseiten der Hersteller, um ihr Fahrzeug zu konfigurieren. Mit dem neuen Konzept „2.0 Concession“ testet PSA, wie sich das digitale mit dem konkreten Kauferlebnis kombinieren lässt. Vor den Probefahrten können Kunden im Experience Store das konfigurierte Modell erleben.

 

Seit Juli können die französischen PSA-Kunden ihre Neuwagen zudem vollständig online bestellen.

 

Um die passenden Angebote für Werkstattleistungen zu finden, hat PSA im vergangenen Jahr das dänische Start-up Autobutler übernommen, mit dem Kunden die Möglichkeit haben, für genau definierte Reparaturen Angebote einzuholen. Bisher haben 400.000 Menschen diese Plattform genutzt. Demnächst soll Autobutler dann auch in Deutschland angeboten werden. Der reale Termin ist noch nicht bekannt.

 

Natürlich gehört auch die Vernetzung der Fahrzeuge zur Zukunft von PSA. Die neue Plattform „Connected Vehicle Modular Platform“ (CVMP) soll dabei sicherstellen, dass die Kommunikation zwischen Fahrzeug und Cloud nicht von außen manipuliert werden kann. Als Partner für diese neue Technik hat sich PSA die Dienste des Konzerns Huawei gesichert. CVMP ist aber Zukunft... (ampnet/TX)