Pures Adrenalin...




„Du brauchst vor der Kurve nicht runterschalten. Dieser Motor hat so viel Drehmoment, das packt der locker“. Ich beherzigte die Anweisungen aus dem Wagen vor mir. Christian Menzel, ein Rennfahrer, ist der Instruktor auf dem Bilster Berg. Gefahren wird die geliftete Alfa Romeo Giulia oder besser das 510 PS starke Topmodell Quadrifoglio.

 

Es geht flott zur Sache: Die 600 Nm des V6 liegen schon bei gut 2.500 Touren an und treiben diese Giulia beim kleinsten Gasstoß mächtig an. In sehr schnellen 3,9 Sekunden sprintet die sportlichste aller Giulia auf Tempo 100, Spitze: 309 km/h. Die recht üppige Höchstgeschwindigkeit erreichen wir am Bilster Berg nicht. Dafür sind die Geraden viel zu kurz.

 

Christian Menzel erhöht Runde für Runde das Tempo. Man muss ja nur folgen, dabei das eigene „Popometer“ im Auge behalten und kühlen Kopf behalten. Die Boxenmauer fliegt auf der linken Seite scheinbar nur so an einem vorbei, während diese Beschleunigungsorgie von der optionalen Akrapovič-Abgasanlage tief grollend untermalt wird.

 

Das Infotainment für Quadrifoglio-Modelle bietet Echtzeit-Darstellungen zu den wichtigsten Fahrzeugparametern. Dazu zählt eine Anzeige für die Temperatur der einzelnen Antriebskomponenten, das Drehmoment des Motors und der Ladedruck des Biturbos sowie viele weitere Info-Daten.

 

Darüber hinaus hat der Innenraum ein Upgrade erhalten. Neu gestaltet wurde das Leder-Lenkrad sowie der Schaltknauf und die überarbeitete Mittelkonsole hält nun mehr Stauraum für Kleinkram bereit. Außerdem stehen für die Giulia sowie den Stelvio neue Sitzbezüge aus perforiertem Leder optional zur Wahl. Die serienmäßigen Sportsitze lassen sich auch gegen Schalensitze von Sparco noch austauschen.

 

Ansonsten verlief das Facelift recht dezent. Von außen geben sich die Giulia und der Stelvio von nun an einem dunkel glänzenden Kühlergrill und an den ebenfalls dunkel glänzenden Außenspiegeln zu erkennen. Abgedunkelt sind nun auch die LED-Rückleuchten am Heck. Darüber hinaus gibt es für beide Modelle gegen Zuzahlung neue Alu-Räder in 21 Zoll. Zu den Preisen: Die überabeitete Giulia beginnt mit einem 200 PS starken 2,0-Liter Benziner bei 37.500 Euro, der gleichstarke Stelvio ist mit 44.000 Euro um 6.500 Euro teurer. Die Quadrifoglio-Sportlimousine Giulia kostet mit ihrem 510 PS starken V6-Biturbo 82.500 Euro, für das Quadrifoglio-SUV verlangt Alfa dafür schon stolze 92.500 Euro. (ampnet/TX)