Vor Start in die Hauptreisesaison hat der ADAC 50 unbewirtschaftete Rastplätze an den größten deutschen Autobahnen untersucht. Ergebnis: In 3/4 der Fälle fanden die Tester eine mindestens ausreichend saubere und sichere Anlage vor. Zwar schnitt keines der 50 Objekte mit der Note „sehr gut“ ab, 14 jedoch mit „gut“ und 24 mit „ausreichend“.

Bester Rastplatz mit der Note „gut“ war Cappeln Hagelage West an der A 1 (Bremen – Köln). Dieser präsentierte sich sehr gepflegt, sauber, gut beleuchtet, mit einem Lärmschutzwall abgeschirmt und barrierefrei. Das Gegenteil ist die Anlage Drackensteiner Hang an der A 8 (München – Stuttgart): Schlecht ausgestattet, ungepflegt und baulich deutlich in die Jahre gekommen, erreichte die komplette Anlage nicht einmal die Hälfte der Bewertungspunkte und damit auch nur die Note „sehr mangelhaft“.

Wichtigstes Kriterium im Test war der Zustand der Sanitäranlagen. Mehr oder weniger gepflegt und äußerlich sauber waren fast alle. Seife und vor allem dann auch noch die Möglichkeit, sich die Hände abzutrocknen, vermissten die Tester aber bei 50 Prozent der WC-Häuser.

Der ADAC nahm auch „Abklatschproben“, um die Keimzahl bestimmen zu können. 12 Prozent der Proben waren unbedenklich. Bei nahezu 50 Prozent fanden sich Hinweise auf mangelnde Reinigung. Aber nur einige wenige Anlagen wiesen tatsächlich gesundheitsgefährdende Keime auf.

Auch eigene Parkplätze für Gehbehinderte, abgesenkte Bordsteine und gut zu erreichende, behindertengerechte Toiletten sind auf deutschen Rastplätzen nicht selbstverständlich. Gar nicht erst in Kombination: Nur 37 der getesteten 50 Anlagen verfügten über entsprechende Parkplätze und Toiletten gleichzeitig. In puncto Standard waren diese Behinderten-Toiletten aber teilweise besser ausgerüstet als „normale“.

Die Tester des ADAC inspizierten 50 unbewirtschaftete Rastplätze mit Toiletten an den Hauptreiserouten in Deutschland, den Autobahnen A 1 bis A 9. Jede Anlage wurde im Sommer und im Herbst inspiziert. (ampnet/TX)