Regeln im winterlichen Straßenverkehr.




Auf Schnee und Glätte sind Winterreifen, ein sanfter Gasfuß und eine gefühlvolle Fahrzeugbedienung gefragt. Deshalb auf der Ebene auf Glätte durchaus im zweiten Gang anfahren und danach rasch in die nächst höheren Gänge wechseln, raten die Experten der GTÜ. Danach mit niedriger Motordrehzahl und sanften Lenkbewegungen weiterfahren.

 

Mit Getriebeautomatik ist das Anfahren etwas einfacher, vor allem wenn (falls vorhanden) die Taste „Winterprogramm“ betätigt wird. Anfahren auf Steilstücken ruhig ohne die Elektronik (ASR), um den Winterreifen einen höheren Schlupf zu ermöglichen, was die Traktion fördert.

 

Unter winterlichen Bedingungen ist ein deutlicher Sicherheitsabstand zum Vordermann empfehlenswert, ca. drei Mal so groß wie auf trockener Straße. In jedem Fall sollten kräftige Gasstöße, abrupte Gaswegnahmen vermieden werden, denn das allein kann schon zum Rutschen oder zum Ausbrechen des Fahrzeugs führen. Fahrmanöver und Lenkbewegungen sollten weich und rund absolviert und abrupte Aktionen gar vermieden werden. Kommt das Auto trotzdem ins Schleudern, auskuppeln und gegenlenken. Bei Bergabfahrten im Schnee sollte die Bremswirkung der unteren Gänge genutzt werden. Dabei immer nur ganz sanft einkuppeln.

 

Wenn das Fahrzeug über kein ABS verfügt, für die Verzögerung auf Glätte auskuppeln und sanft abbremsen. Blockierte Räder reagieren nicht mehr auf Lenkbewegungen: Deshalb kurz die Bremse lösen, um danach wieder dosiert zu bremsen. Ist ABS an Bord, dann darf getrost voll gebremst werden. Das Auto bleibt in der Regel sehr spurstabil und lenkbar. Besondere Vorsicht ist auf Brücken und schattigen Abschnitten geboten, auch in Waldpassagen. Selbst bei Plustemperaturen hält sich Glatteis dort oft viel länger. Berücksichtigen sollte man auch, dass die Temperaturen im Umland zur Stadt etwas niedriger liegen.

 

Die elektronischen Fahrerassistenzsysteme moderner Autos können nur im Rahmen der physikalischen Grenzen helfen und die werden auf Glätte häufig sehr eng. Deshalb sind bei allen Fahrzeugen Winterreifen unverzichtbar. Mit Sommerreifen ist die sicherheitsfördernde Wirkung der elektronischen Helfer reduziert oder fehlt völlig, warnt die GTÜ. Glätte bildet ein hohes Gefahrenpotenzial, deshalb sind Winterreifen gar kein Luxus, sondern aus Sicherheitsgründen ein Gebot der Vernunft. (dpp-ar/TX)