Roller Team Triaca:


In enger Zusammenarbeit mit den Universitäten Florenz und Siena hat der italienische Reisemobilhersteller Roller Team nun die Studie Triaca entworfen. Im direkten Mittelpunkt standen die nachhaltige Produktion und Nutzung des Reisemobils. Basis ist ein klassisches Reisemobil der Marke, für die Seitenwände wurden natürliche Basaltfasern verwendet.

Roller Team Triaca

Die Fasern aus Basalt senken das Gewicht dieser Komponenten um 30 Prozent, was natürlich auch den Treibstoffverbrauch reduziert. Auch die Polsterstoffe sind aus Naturfasern und aus recycelten Kunststoffen. Der Boden besteht aus Eco-Malta, einem leichtem Spachtel-Material mit sehr hoher Kratz- und Belastungsfestigkeit.

 

Bewusst hat man für die Studie eine kompaktere Aufbaulänge von 5,99 Meter gewählt, auch um Gewicht und damit Energieverbrauch zu sparen. Um Raum zu gewinnen, baute die Entwickler ein elektromechanisches Hubdach mit einem Doppelbett, das mit Faltenbälgen und elektronisch gesteuertem Scheren-Gelenkantrieb für diese Branche neue Wege geht.

 

Das Mobiliar ist modular. Die seitliche Bank ist auch als Sessel nutzbar. Ein anderer Teil der Sitzbank kann herausgezogen werden und dient so als freistehender Hocker oder als Beistelltisch. Auf Knopfdruck wird die gesamte Sitzgruppe zum Doppelbett. Im Bad sparen Klappwaschbecken sowie Monoblock-Armatur Platz. Je nach Nutzung sind die Möbelstücke aus Holz, aus MDF oder PRAL. Know-how im Leichtbau ist z.B. in den in Wabenstruktur gebauten Aluminiumklappen der Schränke  sichtbar. Zur Erweiterung der Arbeitsfläche in der Küche ist das Kochfeld abnehmbar. Es bedient sich moderner Induktionstechnik. Auch der Kompressor-Kühlschrank mit Gefrierfach benötigt keine fossilen Brennstoffe. Er wird über das solargespeiste Bordnetz betrieben. Kühlfach und Gefrierfach werden separat gesteuert, so wird der Energieverbrauch weiter optimiert. Werden keine Lebensmittel im Gefrierfach gelagert, wird auch keine Energie verbraucht. Die Bordtechnik kommt ohne Gas aus. Die Studie setzt auf Solarenergie und Lithium-Ionen-Akkus als Energiespeicher. Für die effiziente Nutzung der Ressourcen kommt intelligente Technik zum Einsatz. So wird z.B. Luft am Wasserauslass hinzugefügt, so lässt sich dieser Verbrauch reduzieren (70 %).

 

Durch diese Maßnahmen sinkt laut Roller Team im Vergleich zu einem „normalen“ Fahrzeug aus „alter“ Produktion der CO2-Fußabdruck um 11 Prozent und der kumulierte Energieverbrauch um 24 Prozent. (ampnet/SW)