Der Feldmarschall wurde aufgrund seines asketischen Lebensstils der „spartanische General“ genannt. Ausnahme: Seine Transportmittel. Hier galt die Liebe der Marke Rolls-Royce. Während des II. Weltkriegs nutzte der Feldmarschall zwei Phantom III und einen Silver Wraith.

Der erste der Phantom, ein 1936 von Freestone & Webb aufgebautes Exemplar, gehörte dem Chef der Talbot Motor Company bevor das Auto vom Kriegsministerium beschlagnahmt wurde. Bernard L. Montgomery benutzte es bei den Vorbereitungen zum D-Day und chauffierte Winston Churchill, General Eisenhower und König Georg VI. persönlich zu den Planungstreffen nach Southwick House in Hampshire. Den Silver Wraith brachte der Feldmarschall nach dem D-Day nach Frankreich, da es ihm untersagt wurde, mit diesem Phantom III das Königreich zu verlassen.

Doch es ist der „Butler“ Phantom III, der bei der Ausstellung in London präsentiert wird. Er war der Favorit. Das Fahrzeug wurde einst von Alan Butler, dem Vorsitzenden der De Havilland Aircraft Company, mit einer Karosserie von HJ Mulliner in Auftrag gegeben. Das auffälligste Merkmal ist eine geneigte Windschutzscheibe, die das Fahrzeug rund 15 Prozent aerodynamischer als im Normalzustand macht. Zur Erscheinung tragen auch das verkleidete Ersatzrad und das fließende Heck bei.

Dieser „Butler“ Phantom III war das Verkehrsmittel Nummer eins für den Feldmarschall und war an vielen geschichtsträchtigen Orten, bis 1962.

Das Objekt wurde kürzlich beim Rolls-Royce-Spezialisten P & A Wood in Essex, England, umfangreich restauriert. Die Ausstellung „The Great Eight Phantoms“ wird die allererste und einzige Gelegenheit sein, diesen außergewöhnlichen Phantom zu betrachten. Später im Jahr wird er am Concours d‘Elegance in Pebble Beach in den USA teilnehmen, bevor er wieder in die Sammlung seines derzeitigen Besitzers zurückkehrt. Die Ausstellung „The Great Eight Phantoms“ ist in Mayfair, London. (ampnet/SW)