Rollt die S-Klasse bald fahrerlos vom Band zum Kunden?




Zum Anlauf der Luxuslimousine im Mercedes-Benz-Werk Sindelfingen fuhr ein S 560 4Matic in Obsidianschwarz metallic eigenständig und ohne Fahrer vom Band. Soweit war alles normal, doch anschließend steuerte das Fahrzeug automatisiert den etwa 1,5 Kilometer entfernten Verladeparkplatz innerhalb des Werksgeländes an.

 

Es kommt eine Technologie zum Einsatz, deren gesamter Algorithmus mit Informationen von Kameras, Radar- sowie Ultraschallsensoren die S-Klasse selbstständig ans Ziel steuern kann.

 

„Wir nutzen die Industrie 4.0 konsequent von der Entwicklung über die Produktion bis zum Kunden. Und vielleicht findet in einer gar nicht allzu fernen Zukunft ein Mercedes allein den Weg vom Band zu seinem neuen Besitzer“, so Markus Schäfer, Mitglied des Bereichsvorstands Mercedes-Benz Cars, Produktion und Supply Chain. Das Werk Sindelfingen testet aktuell im Pilotversuch eine mögliche Serienanwendung und die damit verbundenen Potenziale. Noch fahren Mitarbeiter die fertigen Fahrzeuge von den Montagehallen zu den Verladeparkplätzen. Ein Shuttle-Verkehr bringt die Mitarbeiter wieder zum Ausgangspunkt.

 

Die neue S-Klasse, die ab Mitte Juli 2017 in den europäischen Märkten eingeführt wird, tritt mit einer Auswahl an zum Teil neuen Antrieben an: Reihensechszylinder als Diesel und als Benziner sowie ein neuer V8-Biturbo. Zudem plant Mercedes einen Plug-in-Hybrid mit 50 Kilometer elektrischer Reichweite. Der integrierte Starter-Generator mit 48 Volt und elektrische Zusatzverdichter: Weltpremiere!

 

Das Spitzenmodell macht einen weiteren Schritt hin zum autonomen Fahren hin und hebt „Intelligent Drive“ auf die nächste Stufe. Der aktive Abstands-Assistent Distronic und der aktive Lenk-Assistent unterstützen den Fahrer beim Abstandhalten und Lenken. Die Geschwindigkeit wird nun in Kurven oder vor Kreuzungen angepasst. (ampnet/TX)