Schaeffler nutzt die Formel E für die Serie.




Motorsport ohne lärmende Motoren ist für viele Zeitgenossen so reizvoll wie alkoholfreies Bier. Ausgerechnet Jean Todt hat die Zeichen der Zeit früh erkannt und vor 4 Jahren die Formel E ins Leben gerufen, den Sport also weitgehend auf akustischen Entzug gesetzt und die neue Rennserie erfolgreich in die Straßen der Metropolen transplantiert.

 

Zu den Pionieren der elektrischen Serie gehört der deutsche Zulieferer Schaeffler, der den elektrischen Antriebsstrang für das Team Audi Sport ABT Schaeffler liefert. Das Team gewann in der vergangenen Saison die Markenwertung. „Die E-Mobilität ist eines unserer Kernthemen. Die neue Technologie benötigt Wettbewerbe, Emotionalität sowie Vergleich unter Konkurrenten. Dies war schon in den Anfangszeiten des Automobils so. Daher haben wir früh beschlossen, uns in der Formel E zu engagieren. Außerdem haben wir erkannt, dass wir so viel für die Entwicklung in der Serie lernen können“, so Prof. Peter Grutzmer, Vorstand Technologie bei Schaeffler und zugleich stellvertretender Vorsitzender des Vorstands.

 

Zusammen mit Audi und ABT ist Schaeffler nun auf den Rennstrecken unterwegs. Wie in den ersten Jahren des Automobils bieten die Formel E-Boliden noch viele Möglichkeiten, neue Erfahrungen für die Serie zu gewinnen. „Wir haben in diesen ersten Jahren viel gelernt, wenn es z.B. um die Auslastung der Batterien geht oder das Ansprechverhalten der Energiespeicher beim Rekuperieren und bei der Kühlung“, erläutert der Professor weiter. Und: „Auch von den Analysemethoden lässt sich viel auf die Serienanwendungen übertragen“. Vor allem beim Kühlkonzept, bei Fragen der mechanischen Belastung und der weiteren Reduzierung der Reibung durch ganz entsprechende Lager profitierten die Schaeffler-Entwickler von dem Einstieg in die Formel E. „Deshalb waren die ersten vier Jahre der Serie für uns sehr wertvoll. In dieser Zeit haben wir mehr gelernt als wir erwartet haben. Das Formel E-Team ist heute voll in die Serienentwicklung integriert, und wir werden auch in den kommenden Jahren an den Start gehen“, sagt Prof. Peter Grutzmer. (ampnet/TX)