Schluss mit lustig.




Seit je her pflegt Seat die Tradition der Cupra-Modelle, die als Spitze die meisten aller Baureihen krönen. Dann aber kamen die Spanier auf den Gedanken, unter dem Namen Cupra eine völlig neue und eigenständige Modellfamilie zu gründen. Hier und dort standen Studien und Prototypen zur Schau, als es noch Messen gab. Nun kommt der Formentor…

 

Geduckt steht der sportliche Spanier im Fotostudio, streckt sich auf 4,45 m, wirkt jedoch länger. Dazu 1,84 m Breite und 1,51 m Höhe. Formal ist das 4-türige Sport-SUV deutlich expressiver geraten als seine braveren Brüder aus der einstigen Cupra-Gilde.

 

Scharfe Sicken und Kanten vermitteln absolute Harmonie. Die schmale Kühlernase an der langen Haube schnüffelt fast am Asphalt, das Heck beschirmt ein ellenlanger Dachkantenspoiler, darunter glimmt nachts ein durchgehendes LED-Leuchtband. Porsche lässt grüßen. Die muskulös geformten Radhäuser können Leichtmetallräder bis zu Formaten von 19 Zoll aufnehmen, eine Brembo-Bremsanlage gehört zum guten Ton.

 

Mindestens 450 Liter Kofferraumvolumen bietet der feurige Spanier. Wer mehr Platz hinter der elektrisch öffnenden Heckklappe braucht, muss die Lehnen der Rückbank umlegen, eine Einlegeplatte macht den Laderaum eben. Die erste Sitzprobe weist vorne ein ohnehin üppiges und hinten immer noch angemessenes Raumangebot aus. Trotz der nach hinten sinkenden Dachlinie geht auch die Kopffreiheit für die Hinterbänkler in Ordnung. Der Fahrer hingegen wird Teil des Kunstwerks, eingerahmt vom auf ihn zugeschnittenen Cockpit, die stark konturierten Sportsitze mit ihren Lederbezügen in Cupra-Rautenform umschließen und stützen ihn wie ein maßgeschneiderter Schuh.

 

Der Cupra Formentor ist das erste völlig eigenständige Modell, heißt es. Die Chassis-Basis wird dennoch mit freundlicher Genehmigung aus dem VW-Regal beigesteuert. Die flexible MQB-Evo-Plattform wird heute von vielen Modellen im VW-Konzern geteilt. Auch der Golf gehört dazu.

 

Zunächst klettert der Formentor TSI 2,0 auf die Bühne, und liefert 310 PS. Später soll dann noch ein Plug-in-Hybrid folgen, welchen ein Duo aus 1,4-Liter Benziner und E-Maschine befeuert. Diese Partner leisten als Systemleistung aggressive 245 PS. Dank der 13 kWh Lithium-Ionen-Batterie soll die max. elektrisch zurücklegbare Strecke bei den üblichen 50 km liegen. Erst im Herbst geht es los! (ampnet/TX)