Seat forciert Gas als saubere Alternative.




Es sind rund 12 Jahre her, da sollte CNG, komprimiertes Erdgas, als Autotreibstoff herkömmlichem Benzin oder Diesel spürbar Konkurrenz machen. Schuld daran war der damals als exorbitant empfundene Preis von einem Liter Super (1,24 €) gegenüber einem Kilogramm Erdgas (0,75 €). Doch der Erfolg blieb aus.

 

Der geldwerte Vorteil besteht immer noch, ins Gewicht fallen jetzt die umweltschonenden Eigenschaften, denen damals aber kaum Beachtung geschenkt wurde. Seat will jetzt den Einsatz von komprimiertem Erdgas als Antriebsalternative wieder forcieren.

 

Während sich eine Reihe von Autoproduzenten vom serienmäßig auf CNG ausgerichteten Pkw verabschiedet haben, verfügt die spanische VW-Tochter heute über drei Serienmodelle mit dieser Antriebstechnik, und ein weiteres ist in Vorbereitung.

 

Dabei wären die Vorurteile gegenüber Erdgas als Kraftquelle bereits mit einem kleinen Schalter oder einem Knopf auf dem Armaturenbrett auf Anhieb auszuräumen, den die Seat CNG-Modelle von heute jedoch nicht mehr haben. Da jedes GNG-Auto als eiserne Reserve einen Benzintank mit sich führt, auf den bei Bedarf umgeschaltet werden kann, geschieht dies bei Seat automatisch. Früher passierte das auf Knopfdruck. Zuerst lief das Auto per Gasbetrieb, dann bemerkte der Mensch am Steuer bei voller Fahrt nach Umschalten auf Benzin, dass er nichts merkte. Noch nicht einmal das Motorgeräusch änderte sich. Allein aus dem Auspuff kamen jetzt  weit weniger Schadstoffe.

 

Die umweltbezogenen Vorteile mittels CNG erklärt nun Seat so: „CNG-betriebene Motoren emittieren im Vergleich zu anderen Verbrennern bis zu 25 Prozent weniger CO2 und bis zu 95 Prozent weniger Stickoxide, zudem werden im direkten Vergleich mit einem Dieselantrieb 50 Prozent weniger, verglichen mit einem Benziner 99 Prozent weniger Rußpartikel ausgestoßen. CNG-betriebene Fahrzeuge erreichen ganz problemlos die Abgasnorm Euro 6, bereits heute“.

 

Zum Tanken stehen in Deutschland über 900 öffentliche Tankstellen zur Verfügung, zu finden über ein Tankstellenschild mit CNG-Zeichen. Wer eine längere Tour plant, sollte sich allerdings vorab Kartenmaterial besorgen. Auch als Tankstellen-App sind die Daten verfügbar und damit immer dabei. Einfacher geht es kaum... (ampnet/TX)